MACHEN SIE DEM TIERHEIM EINE WEIHNACHTSFREUDE Geldspenden an den Tierschutzverein Dachau e.V. Verwendungszweck „Katzenschutz“ Sparkasse Dachau: BIC: BYLADEM1DAH, IBAN: DE17 7005 1540 0080 8664 86 Volks- und Raiffeisenbank Dachau: BIC: GENODEF1DCA, IBAN: DE90 7009 1500 0000 2700 08 Sachspenden v.a. Haushaltsartikel (Küchenrollen, Klopapier, Müllbeutel…) und gut erhaltene Tierausstattung (Spielzeug und Bettchen), Wunschliste unter tierschutz.dachau.net/?page_id=495 Ehrenamtliche Unterstützung Helfende Hände braucht das Tierheim v.a. für Gartenarbeiten, Hausmeistertätigkeiten, Reinigung, Wäschewaschen, denn die Tiere brauchen so viel mehr als nur Streicheleinheiten. Katzen sind in Deutschland das beliebteste Haustier. Circa 16 Millionen Samtpfoten haben meist ein sehr schönes, langes Leben: Sie bekommen von ihren Besitzern leckeres Fressen, viele Streicheleinheiten und werden vom Tierarzt behandelt, wenn sie krank sind. Ganz anders ist das Dasein freilebender Katzen. Ihre durchschnittliche Lebenserwartung liegt nur bei 6 Monaten! Sie müssen ums Überleben kämpfen und leiden oft unter Mangelernährung, Parasitenbefall und Infektionen. Das kann verhindert werden. Ein Schlüssel zum Ende des Katzenelends liegt in der Hand der Haustierkatzen-Besitzer. Geschätzt leben in ganz Deutschland 2 Mio. Streunerkatzen. Und die Zahl steigt immer weiter, denn Katzen sind ab dem 5. Lebensmonat fortpflanzungsfähig, haben 2 bis 3 Würfe pro Jahr und gerne mal 4 bis 8 Kitten pro Wurf. Wenn nichts passiert, werden so aus nur einem Katzenpaar in 5 Jahren bis zu 12.680 herrenlose, verwilderte Katzen! Tierheim voll mit Fundkatzen Das Elend freilebender Katzen im Landkreis Dachau spiegelt sich im Tierheim wider. Es platzt aus allen Nähten. Immer mehr Fundkatzen landen dort. Im Oktober reichten die Katzenzimmer nicht mehr aus für die über 120 Tiere. Daher wurden die kleinen Heimtiere, also Kaninchen, Nager und Co., im Oktober ans Tierheim Starnberg abgegeben und dieser Bereich auch für die Katzen umgestaltet. Silvia Gruber, Leiterin des Tierheims, und ihrem Team macht die aktuelle Situation sehr zu schaffen: „Wir haben zum Großteil Fundtiere. Viele von ihnen sind sehr krank, wenn sie ins Tierheim komIch bin dabei seit Mitte April 2024 im Veterinäramt Meine Tätigkeit Amtstierärztin Ich mache das gerne, weil es ein sehr vielseitiger Beruf ist. Zu meinen Aufgaben gehört z.B., Tierseuchen zu verhüten bzw. zu bekämpfen, Tiere vor Leid und Menschen vor tierischen Krankheitserregern zu schützen. Anders als die Berufsbezeichnung vielleicht vermuten lässt, dient diese Tätigkeit somit dem Schutz von Tier und Mensch. Meine besondere Herausforderung Kontrollen sind grundsätzlich unangekündigt. Das kommt nicht immer gut an. Außerdem wissen wir vorher nie, was uns erwartet. Manchmal entpuppt sich die furchtbare Tierschutzmeldung als Nachbarschaftsstreit, manchmal wird die als unproblematisch eingeschätzte Routinekontrolle zu einem Fall für die Staatsanwaltschaft. Um die richtigen Maßnahmen zu ergreifen und diese auch verständlich zu vermitteln, braucht es Menschenkenntnis, Fingerspitzengefühl und manchmal auch ein wenig „Verhandlungsgeschick“. Dafür bin ich bekannt Das ist eine Frage, die ich selbst schwer beantworten kann. Ich habe daher meinen Chef, Herrn Andreas Unruh, gefragt und folgende Antwort bekommen: Hilfsbereitschaft, Beharrlichkeit sowie eine klare bairische Sprache. Wir im Amt Sophie Rothammer men, alle sind unkastriert. Das bedeutet hohe Kosten für das Tierheim und die Gemeinden. Im September fielen allein 15.000 € für Klinikbehandlungen an! Durch die vielen Tiere sind die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter am Rande der Belastungsgrenze. Da viele Katzen trächtig sind oder gerade Kitten bekommen haben und Unterstützung brauchen, ist von 5 bis 23 Uhr Personal vor Ort.“ Hotspots im Landkreis Im Landkreis gibt es mehrere regionale Hotspots, an einem wurden allein in 2024 bereits über 50 Streunerkatzen gesichert. Eine hohe Populationsdichte verursacht zum einen Stress bei den Tieren wegen vermehrter Revierkämpfe und zum anderen werden natürlich auch Krankheiten schneller übertragen. Dr. Sophie Rothammer, Amtstierärztin im Veterinäramt Dachau, bittet daher: „Wenn Ihnen auffällt, dass eine Katzenhaltung aus dem Ruder läuft und zu vielen herumstreunenden, oftmals kranken Katzen führt, melden Sie dies bitte dem Veterinäramt.“ Das Formular finden Sie unter www.landratsamt-dachau.de/tierschutz. Oft ist der Hintergrund für die Ansammlung, dass jemand die Katzen füttert. „Viele wissen nicht: Wer draußen Katzen füttert, übernimmt die Halterfunktion! Dann ist diese Person auch verantwortlich dafür, wenn die Tiere krank sind“, erklärt die Amtstierärztin. Auch an alle Haustierkatzen-Halter hat sie eine dringende Bitte: „Helfen Sie mit, die Situation der freilebenden Katzen und des Tierheims zu verbessern, indem Sie Ihre Katze kastrieren, kennzeichnen und registrieren lassen.“ Kastrieren Wer seiner Katze ein sicheres und gesundes Leben bieten möchte, muss mehr tun, als sie nur zu füttern. Impfungen, Parasitenbehandlungen und bei Freigängern die Kastration vor der Geschlechtsreife sind unerlässlich. Die Entfernung der Hoden bzw. Eierstöcke bei der eigenen Samtpfote ist … … gut für die Katze: Sie ist geschützt vor gefährlichen Krankheiten wie Tumoren und hat eine höhere Lebenserwartung. … gut für die Besitzer: Die Wohnung wird nicht mit Urin markiert. Bei der Kastrierung vor der Geschlechtsreife entwickelt das Tier dieses Verhalten gar nicht, wird es später kastriert, hört das Markieren meist komplett auf. … gut für den Tierschutz: Ungewollter Nachwuchs wird verhindert. In der Regel können Katzen ab 4 Monaten kastriert werden, Kater meist etwas später. Der geeignete Zeitpunkt hängt aber auch von der Entwicklung des Tieres ab und sollte daher mit dem behandelnden Tierarzt besprochen werden. Kennzeichnen & Registrieren Läuft eine Katze weg oder geht verloren, hilft die Kennzeichnung und Registrierung dabei, dass sie schnell wieder in ihr Zuhause zurückkehren kann. So wird die Samtpfote davor geschützt, lange in einem Tierheim auf ein neues Zuhause warten oder ungewollt draußen leben zu müssen. Sie würde darunter sehr leiden, da sie als Hauskatze, im Gegensatz zur Wildkatze, nicht an ein Leben ohne menschliche Unterstützung angepasst ist. Eine Kennzeichnung ist auf 2 Arten möglich: durch eine Ohrtätowierung oder einen Mikrochip mit einer individuellen Nummer. Beides wird von Tierärzten durchgeführt. Dabei hat der Mikrochip mehrere klare Vorteile, u.a.: zEr kann im Gegensatz zu einer Ohrtätowierung ohne Narkose injiziert werden. zEr kann auch aus Entfernung und damit für das Tier stressfreier abgelesen werden. zEr kann leichter abgelesen werden als eine Ohrtätowierung. Die Kennzeichnung kann kostenlos entweder bei www.findefix.com oder www.tasso.net registriert werden. Auf Wunsch übernehmen dies auch die meisten Tierarztpraxen. Katzenbesitzerin Melitta Fischer hat noch einen Tipp: „Wir haben bei unserem Simba die Kastration und die Kennzeichnung mit dem Mikrochip gleichzeitig machen lassen. So hatte er nur einmal Stress.“ Dass diese Maßnahmen das Leid der Streunerkatzen verringern, zeigen die Erfahrungen von Landkreisen, in denen sie bereits zur Pflicht geworden sind. „Wir möchten erstmal informieren und hoffen, dass viele Katzenbesitzer ihre Tiere kastrieren und registrieren lassen und so mithelfen, dass verpflichtende Maßnahmen für den ganzen Landkreis oder Teile davon ausbleiben“, erklärt Andreas Unruh, Leiter des Veterinäramts im Landratsamt. Verantwortung übernehmen – Katzenelend vermeiden Streunerkatzen Kontakt Veterinäramt (08131) 74-1400 veterinaeramt@lra-dah.bayern.de 2 Tiere nach 1 Jahr: 12 nach 2 Jahren: 66 nach 3 Jahren: 382 nach 4 Jahren: 2.201 nach 5 Jahren: 12.680 Entwicklung Population Streunerkatzen Fundkatzen sind meist in einem schlimmen Zustand, wenn sie ins Tierheim kommen. Sie leiden oft an Katzenschnupfen, Augenentzündungen, Giardien, Pilzerkrankungen oder Flöhen. Das Veterinäramt des Landkreises möchte durch Mithilfe der HaustierkatzenBesitzer dieses Leid verringern. 5 4 Kreis.BLICK! — Dezember 2024 Tierschutz
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