Sensibilisierungsaktion Sicher im Straßenverkehr Das Miteinander von Rad- und Autofahrenden ist manchmal nicht ganz einfach. Jeder von uns hat hier wahrscheinlich schon das eine oder andere unschöne Erlebnis gehabt. Eine Sensibilisierungsaktion den Sommer über soll den Straßenverkehr im Landkreis Dachau sicherer machen. Die Viel-Radler beklagten bei der Siegerehrung des Stadtradelns 2023, dass Autofahrer beim Überholen oft zu wenig „An der Kontrollstelle in der Münchner Straße in Karlsfeld/Rothschwaige hielten die allermeisten Autofahrer genug Abstand“, so das positive Resümee von Christian Olschowsky, Leiter des Bereichs Verkehr bei der Dachauer Polizei, nach der 2. Messung. Auch andere Verkehrsteilnehmer wurden auf das richtige Verhalten aufmerksam gemacht. Alle waren sehr kooperativ. Auto – Fahrrad ≥ 1,5 m innerorts ≥ 2 m außerorts Fahrrad– Auto/Gehweg ≥ 1 m Parkende Autos ≥ 0,8 m Fahrbahnrand Abstände schützen Wichtige Vorgaben der Straßenverkehrsordnung Abstand einhielten und damit für gefährliche Situationen sorgten. Um dies zu verbessern, schlossen sich alle die sich im Landkreis Dachau mit dem Thema Verkehr befassen, für eine Sensibilisierungsaktion zusammen: der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), der Verkehrsclub Deutschland (VCD), die Kreisverkehrswacht, die Polizei Dachau sowie das Mobilitätsmanagement der Stadt Dachau und das Landratsamt. Bei den Abstandsmessungen und an den Infoständen im Rahmen der gemeinsamen Aktion im Juni bestätigte sich die Vermutung: viele Verkehrsteilnehmer kennen die genauen Vorschriften gar nicht. Hätten Sie gewusst, dass aktuell Autofahrer innerorts 1,5 Meter und außerorts 2 Meter Abstand zu einem Fahrradfahrer halten müssen? Diese Abstände wurden zum April 2020 vergrößert, da bei einem Unfall mit einem Auto Radfahrer meist den Kürzeren ziehen. Wer sich nicht an diese Abstandsregelung hält, dem drohen in Bayern bis zu 30 Euro Bußgeld. Bei den Aktionen vor Ort wurden aber keine Bußgelder verteilt. Im Mittelpunkt stand die Aufklärung, denn jeder Verstoß hat Einfluss auf die gefühlte Sicherheit der Radfahrenden. Ziel der Sensibilisierung ist es daher, dass die Radler wieder gern auf der Fahrbahn unterwegs sind. „Wir wollten mit der Aktion nicht den Autofahrern den schwarzen Peter zuschieben. Uns geht es insgesamt um mehr Rücksicht und Vorsicht auf den Straßen. Wenn sich alle an die Verkehrsregeln halten, egal ob sie zu Fuß, mit dem Auto, Fahrrad, E-Roller oder sonstigen Gefährten unterwegs sind, geht es uns allen besser“, ist Landrat Stefan Löwl zuversichtlich. 12 Verkehr
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