Keine Angst vor tierischen Mitbewohnern Wenn Sie an Wespen oder Hornissen denken, was fällt Ihnen da ein? Oft sind es unangenehme Aspekte wie schmerzhafte Stiche oder Gefahr für Allergiker. Nester werden von den meisten als besondere Bedrohung empfunden. Das ist schade, denn eigentlich sind diese Insekten harmlos, auch ihre kunstvollen Bauten sind nicht gefährlich. Wenn Sie Ihre tierischen Mitbewohner dennoch als Problem empfinden, können Ihnen die ehrenamtlichen Wespen- und Hornissenberater des Landkreises weiterhelfen. Wussten Sie, dass Wespen und Hornissen richtig nützlich sind? So vertilgt der Nachwuchs eines mittelgroßen Hornissenvolks täglich ein halbes Kilo Stechmücken, Fliegen oder Bremsen. Auch manche Wespenarten ernähren sich von Insekten. Die Sommerabende auf der Terrasse oder dem Balkon sind damit gerettet. Die Tiere tragen zudem zur Bestäubung von Blütenpflanzen bei. Friedliche Mitbewohner Grundsätzlich sind Wespen und Hornissen friedliche Flieger, die Störungen durch Menschen ausweichen. Sie greifen nur dann an, wenn sie sich zum Beispiel durch Quetschen, Schlagen oder durch Störungen des Nests bedroht fühlen. Wichtig ist daher im Umgang mit den Tieren, sich ruhig zu bewegen und nicht nach ihnen zu schlagen. Wespen- oder Hornissennest? Kein Grund zur Panik! In der Regel fällt ab Juni aufgrund des regen Flugverkehrs erstmals auf, dass im Gartenhaus, auf dem Dachboden oder im Rollladenkasten ein Wespen- oder Hornissennest entstanden ist. Es besteht jedoch keineswegs Grund zur Panik. Damit das Zusammenleben für beide Seiten möglichst ungestört verläuft, beachten Sie bitte 2 Punkte: zHalten Sie die direkte Einflugschneise bis ca. 2 Meter vor dem Nest frei (auf Flugrichtung achten). zVermeiden Sie Erschütterungen des Nests. Ehrenamtliche Wespen- und Hornissenberater helfen weiter Da Wespen und Hornissen zu den geschützten bzw. den streng geschützten Tieren gehören, dürfen sie und ihre Nester nicht zerstört bzw. entfernt werden. Bei Fragen oder Problemen unterstützen Sie gerne die ehrenamtlichen Wespen- und Hornissenberater des Landkreises. Sie beraten per Telefon oder vor Ort und können im Notfall auch Hornissen umsiedeln. Dies ist mit einer Ausnahmegenehmigung der Unteren Naturschutzbehörde möglich, zum Beispiel wenn Präventionsmaßnahmen nicht greifen und eine ärztlich festgestellte Allergie vorliegt. Oft reicht es jedoch bereits, die Einflugschneise durch eine kleine Abschirmvorrichtung zu verändern, um so ein gefahrloses Nebeneinander von Mensch und Insekt zu ermöglichen. Gute Nachrichten für das nächste Jahr Die Wespen- und Hornissennester sind im Winter nicht besetzt. Dann können sie problemlos entfernt werden. Unsere Wespen- und Hornissenberaterin Sabine Huber hat gute Nachrichten: „Alte Nester werden im nächsten Jahr nicht wiederbesiedelt. Man muss seine Untermieter also gewiss nur für eine Saison beherbergen.“ Sie möchten Kontakt mit einem Wespen- und Hornissenberater? Dann rufen Sie uns an. Ehrenamtliche Wespen- und Hornissenberater gesucht Sie interessieren sich für Wespen und Hornissen, sind freundlich und bleiben auch in schwierigen Situationen gelassen? Dann unterstützen Sie uns doch und beraten ehrenamtlich zu diesen Insekten. Wenn Sie Ihr Wissen darüber noch etwas ausbauen wollen, schicken wir Sie gerne auf Fortbildungen. Kontakt Untere Naturschutzbehörde Sybille Hein (08131) 74-294 Sebastian Stinner (08131) 74-1949 naturschutzbehoerde@lra-dah.bayern.de Stimmt`s? Hornissenstiche sind tödlich? Die Stiche von Hornissen sind nicht gefährlicher als Stiche von Wespen, Hummeln oder Honigbienen. Alle Wespen lieben Süßes? Einzig zwei der mehreren hundert Wespenarten, die deutsche und die gemeine Wespe, fliegen Süßspeisen an und können dabei durchaus lästig werden. Wespen- und Hornissenberater Sie haben ungebetene Untermieter? Die ehrenamtlichen Wespen- und Hornissenberater helfen bei Fragen oder Problemen weiter. 20 Garten
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