Kreis.BLICK!

Durch Mehrweg bei To-Go Nehmen Sie sich gerne etwas vom Bäcker, Metzger oder von einem Restaurant mit? Dann nutzen Sie dafür Mehrweggeschirr. Damit tun Sie der Umwelt in 3-facher Hinsicht etwas Gutes: Die Rohstoffe für das Einmalgeschirr werden gespart, dadurch entsteht weniger CO2 und es fällt kein Müll an. Jede Stunde (!) werden in Deutschland 520.000 Essensboxen, Menüschalen und Pizzakartons für Essen to go verbraucht. Neben riesigen Müllbergen belastet das Einweggeschirr die Umwelt in Deutschland jährlich auch mit mehr als 410.000 Tonnen CO2, wie die Deutsche Umwelthilfe angibt. Das geht auch anders, das Zauberwort lautet Mehrweg. Seit Januar 2023 sind Gastronomiebetriebe bundesweit sogar gesetzlich verpflichtet, Essen und Getränke zum Mitnehmen auch in Mehrwegverpackungen anzubieten und darüber zu informieren. Kleinere Betriebe – etwa Imbissbuden – mit maximal 5 Beschäftigten und unter 80 m² Verkaufsfläche sind von der Mehrwegangebotspflicht befreit. Diese müssen aber selbst mitgebrachte Behälter befüllen. Mehrweg muss möglichst einfach sein, dann wird es auch genutzt, davon waren die Mitglieder des Arbeitskreises Mehrweg überzeugt. Damit die Kundinnen und Kunden Bestandteile einer Partnerschaft sind wie ein Puzzle: Aus einzelnen Teilen entsteht etwas Großes. Manchmal sind es kleine Teile, die verbinden, ergänzen und vervollständigen. Die Landkreispartnerschaft Oświęcim und Dachau ist noch relativ jung. Sie entstand 2015 mit der Idee einer Freundschaft und dem friedlichen Zusammenleben in Europa. Und ja, sie verbindet auch eine gemeinsame grausame Geschichte des Nazi-Regimes. Gerade deshalb arbeiten beide Landkreise gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Totalitarismus und Ausgrenzung! Und immer wieder sind es Menschen mit einzelnen Projekten, die aus dem Wort „Landkreispartnerschaft“ eine gelebte Gemeinschaft formen. Vorzeigeprojekte dieser Partnerschaft sind die Fotoseminare im März 2022 und April 2023. Dabei haben sich die Schülerinnen und Schüler aus den Landkreisen Oświęcim und Dachau im wahrsten Sinne des Wortes ein Bild von der Geschichte des Ortes gemacht. Je eine Woche lang fotografierten sie das Gelände der KZ-Gedenkstätten Auschwitz sowie Dachau. Ein besonderer Programmpunkt war die Nachtfotografie auf den Arealen. Ohne Besucher und mit spärlicher Beleuchtung entstanden Fotos mit einer ganz und gar eigentümlichen Stimmung. Zum Ergebnis – 2 bemerkenswerte Ausstellungen – trugen viele engagierte Personen und Organisationen bei: Organisatorisch und pädagogisch begleiteten Magdalena Geier und Jan Kwiatkowski vom Max Mannheimer Studienzentrum das Seminar in Dachau. Dabei bildeten sie ein deutsch-polnisches Team mit Judith Hoehne-Krawczyk, die an der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim arbeitet. Die DAHoam nicht irgendwann ein Sammelsurium an verschiedenen Mehrwegsystemen zu Hause haben und vielleicht nicht mehr wissen, was wo zurückgegeben werden kann, hat der Arbeitskreis reagiert. Auf Initiative der Wirtschaftsförderung des Landkreises wurden 2 Geschirrsysteme ausgewählt und allen Anbietern von To-Go vorgeschlagen: Vytal und ReCup/ReBowl. Die Rückgabe ist dadurch vereinfacht, denn die Kunden müssen ihr Geschirr nicht dort zurückgeben, wo sie es „ausgeliehen“ haben, sondern können dies bei jedem Betrieb, der das gleiche System nutzt. Gut zu wissen: In den Apps der beiden Anbieter sind die Standorte schnell abrufbar. Abfallberaterin Barbara Mühlbauer-Talbi fasst zusammen, warum Mehrweg generell so sinnvoll ist: „Wir entlasten unsere Umwelt dadurch enorm, haben selbst nicht viel Aufwand und auch keine zusätzlichen Kosten, denn Mehrweg darf nicht teurer sein als Einweg. Bitte wählen Sie daher in Zukunft Mehrweg bei To-Go, egal ob für einen Salat, einen Cappuccino oder eine ganze Mahlzeit.“ Kontakt Abfallberatung Antje Burger (08131) 74-1470 Evelyn Langgartner (08131) 74-1463 Barbara Mühlbauer-Talbi (08131) 74-1469 abfallberatung@lra-dah.bayern.de Mehrweggeschirr-System für To-Go Der Arbeitskreis Mehrweg schlug mit der Kampagne „Aufgetischt werd im Dachauer Land“ den Gastronomiebetrieben 2 Geschirrsysteme vor: Vytal und ReCup/ReBowl. Sie möchten in Ihrem Restaurant, Café, Ihrer Bäckerei, Metzgerei oder Ihrem Imbiss eines dieser Systeme einführen? Dann melden Sie sich bei uns, wir beraten Sie gerne! wirtschaft@lra-dah.bayern.de (08131) 74-1930 www.dachauer-land.com Theorie und Praxis der Fotografie betreute beim Seminar in unserem Landkreis Ulrich Schmitt von der Akademie der Bildenden Künste in München. Patricia Melzl, Lehrerin am Gymnasium Markt Indersdorf, bereitete unter anderem die Schülerinnen und Schüler auf die beiden Seminare vor und begleitete sie währenddessen. Alle Beteiligten sind immer noch ganz begeistert von dem Projekt: Kilian Landmann, Schüler am Gymnasium Markt Indersdorf: „Das Fotoseminar war sehr intensiv und emotional. Indem ich Momente und Details fotografiert habe, möchte ich dazu beitragen, das Bewusstsein für die Geschichte zu schärfen und das Gedenken an die Opfer des Holocaust lebendig zu halten.“ Maciej Cupiał, Schüler aus dem Landkreis Oświęcim: „Wir haben uns sehr gut untereinander verstanden und suchen auch nach den Seminaren gemeinsam nach neuen Fotoideen und Perspektiven.“ Patricia Melzl, Lehrerin am Gymnasium Markt Indersdorf: „Die Fotoseminare haben gezeigt, wie viel intensiver Geschichte verarbeitet wird, wenn wir ihr begegnen. Die jungen Leute begegneten den Erinnerungen an das Geschehene, den Orten des Gedenkens und Gleichaltrigen aus einem Landkreis, dessen Geschichte untrennbar mit der des eigenen verbunden ist.“ Magdalena Geier, Max Mannheimer Studienzentrum Dachau: „Es ist schön, unser Bildungsangebot in so einem spannenden Projekt aufgehen zu sehen. Ab dem ersten Tag haben sich die Teilnehmenden mit großem Engagement auf die Begegnung und das Projekt eingelassen und in einer großen gemeinsamen Gruppe zusammengearbeitet. Wir freuen uns auf mehr solcher Projekte mit Schulen aus unserem Landkreis und dem Partnerlandkreis.“ Marese Hoffmann, Partnerschaftsbeauftragte im Landkreis Dachau: „Persönliche Freundschaften sind die Mosaiksteine unserer Landkreispartnerschaft, aber auch des Friedens in Europa. Von daher wünsche ich mir, dass sich die neuen Freundschaften zwischen den Schülerinnen und Schülern auch zu langjährigen Verbindungen wie die Künstlerfreundschaften entwickeln, die schon seit über 40 Jahren bestehen.“ (st, mf ) Jugendliche schaffen ein Mosaik der Erinnerung Fotoseminar 9 8 Kreis.BLICK! — Juli 2023 Landkreispartnerschaft Nachhaltigkeit

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