Digitaler Bauantrag Die Zahlen sind ganz schön beeindruckend: Auf 44 Bus- und 12 RufTaxi-Linien werden pro Jahr fast 7 Mio. Kilometer im Landkreis Dachau gefahren. Damit das so bleibt, appelliert Albert Herbst, Leiter des Sachgebiets Kreisschulen und Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV): „Steigen Sie öfter vom Auto auf ‚Ihre‘ Bus-, RufTaxi- oder S-Bahn-Linie um und sichern so deren Zukunft!“ Um die Verkehrswende voranGut 750 Bauanträge werden jedes Jahr im Landkreis Dachau eingereicht. Aufgrund häufig fehlender Unterlagen und vieler beteiligter Behörden dauert es gut vier Monate bis zur Genehmigung. Mit dem digitalen Bauantrag wird das Verfahren insgesamt beschleunigt. Seit Juli bietet das Landratsamt Dachau die digitale Variante über das Bayernportal zusätzlich an. Das ist gut fürs Klima – weniger Papier und Post – , aber auch für die Bauherren: Fahrten zum Amt gehören der Vergangenheit an. Fehlende Unterlagen können unkompliziert über einen digitalen Nachreichassistenten zu jeder Zeit nachgereicht werden. Die Antragsverfahren dürften sich insgesamt deutlich verkürzen. Durch den digitalen Bauantrag ändert sich auch das klassische Verfahren auf Papier: Das Landratsamt Dachau ist künftig für Bauherren Für alle wird es schneller und einfacher zubringen, hat der Landkreis in den letzten Jahren viel Geld in den Ausbau des ÖPNV-Angebots investiert. Neue Linien wurden geschaffen und auf bestehenden Strecken mehr Fahrten angeboten. Damit hat sich die Kilometerleistung des ÖPNV seit 2018 nahezu verdoppelt. Für das Jahr 2023 wird dadurch beim ÖPNV jedoch ein Defizit in zweistelliger Millionenhöhe (!) erwartet. Angesichts der angespannten finanziellen Situation des Landkreises muss natürlich auch dieser Bereich auf Kosten-Nutzen überprüft werden, denn ein fast leerer Bus ist weder klimafreundlich noch wirtschaftlich sinnvoll. Dies ist im gemeinsamen ÖPNV-Nahverkehrsplan von Stadt und Landkreis auch so festgelegt: Nur wenn im Schnitt pro Fahrt und Line auch 10 Fahrgäste an Bord sind, wird diese Line in der aktuellen Taktung fortgeführt werden. Für einen gelungenen Umstieg auf Bus und Bahn hat Albert Herbst noch 2 Tipps: zSeit dem 1. Mai können Sie mit dem Deutschlandticket für nur 49 € im Monat in ganz Deutschland den öffentlichen Nahverkehr nutzen! zSchauen Sie online auf die aktuellen Abfahrtszeiten, bevor Sie das Haus verlassen. Über die MVV-App oder die Homepage ( efa.mvv-muenchen.de/index.html#trip@enquiry) erfahren Sie auch von kurzfristigen Änderungen. im Landkreis – mit Ausnahme der Stadt Dachau – die alleinige Anlaufstelle. Unabhängig vom neuen Internetangebot müssen auch alle Bauanträge auf Papier im Landratsamt eingereicht werden – und nicht mehr wie bisher in der jeweiligen Gemeinde. Diese Neuerung hat einen großen Vorteil: Der Antrag wird nicht zuerst vom Gemeinderat behandelt und danach durch die anderen Stellen bearbeitet, sondern alle Beteiligten arbeiten gleichzeitig daran. Analog eingereichte Anträge werden hierzu gescannt, um dann ebenso digital bearbeitet werden zu können. Alle Informationen zum neuen Verfahren sind auf der Internetseite des Landratsamts Dachau zu finden: www.landratsamt-dachau.de/ baugenehmigungsverfahren Gut zu wissen: Die Stadt Dachau ist als Große Kreisstadt selbst Untere Bauaufsichtsbehörde. Bauanträge innerhalb der Stadt Dachau sind daher nicht betroffen. Serie „Älter werden im Dachauer Land“ So machen Sie Ihr Zuhause fit fürs Alter Die meisten Senioren wollen so lange wie möglich im eigenen Zuhause bleiben. Wird das Gehen, Sehen oder Hören aber schwieriger, gewinnt die Barrierefreiheit an Bedeutung. Die VdK-Wohnberatung im Landkreis Dachau informiert kostenlos, wie die Umgestaltung auch mit einfachen Maßnahmen erreicht werden kann. Wohnberaterin Michaela Heyne weiß aus jahrelanger Erfahrung: „Die Anpassung des Wohnraums muss einen richtigen Spagat schaffen. Da besteht zum einen der Wunsch ‚Alles an seinem Platz lassen!‘, damit sich die Bewohner im Dunkeln, bei Sehbehinderung, Desorientierung und Bewegungsstörung zurechtfinden. Zum anderen gilt es, größtmögliche Erleichterungen im Wohnumfeld zu schaffen.“ Mit ihrer einfühlsamen Art meistert sie bei den Vor-Ort-Besuchen diese Herausforderung immer sehr gut. Für jeden die richtige Lösung Eine Standardlösung gibt es nicht. Und so beginnt ein Termin immer mit einem Gespräch, denn die Wohnberaterin muss schließlich wissen, was derzeit das Wohnen zu Hause einschränkt. Sie bespricht Fragen wie: Welche Beeinträchtigungen oder Erkrankungen lassen die Barrieren entstehen? Was bereitet derzeit schon Probleme? Bei einem gemeinsamen Rundgang durch die Wohnung oder das Haus können erste kleine Maßnahmen vielleicht sogar gleich umgesetzt werden. Mit ihrem geschulten Auge sieht Michaela Heyne sofort, wo ein kleines Möbelstück oder ein welliger Teppich die Bewegungssicherheit gefährden können. Gemeinsam mit den Senioren findet sie dann die richtigen Maßnahmen, um die Barrieren zu überwinden. Treppen und das Bad sind oft der Knackpunkt. Neben den Wünschen der Bewohner spielt dabei natürlich auch das finanzielle Budget eine Rolle. Gut, dass es für jede Art der Barriere viele Möglichkeiten gibt, diese zu beseitigen. Denn so beeinflusst das verfügbare Geld nur die Auswahl der Maßnahmen und nicht die Barrierefreiheit an sich. Zudem gibt es zahlreiche Fördergelder. Auch dazu berät Michaela Heyne und hilft bei Anträgen. Es ist wirklich unglaublich, wie viele verschiedene Hilfsmittel es heutzutage gibt, die im Alter den Alltag zu Hause erleichtern können: Klingelverstärker, Füllstandsanzeiger, funkgesteuerte Sensormatten, die ein Signal abgeben, wenn zum Beispiel ein an Demenz erkrankter Senior vom Bett aufstehen möchte. Natürlich kennt die Wohnberaterin sie alle. Stefanie Otterbein von der Fachstelle „Demografie Managen“ im Landratsamt ist froh, den VdK als Kooperationspartner bei der Wohnberatung zu haben: „Dies ist ein sehr wichtiger Baustein für das Thema ‚Älterwerden im Dachauer Land‘. Ich kann alle Bürgerinnen und Bürger nur ermutigen, nutzen Sie dieses Angebot und lassen Sie sich kompetent und kostenlos beraten. Am besten planen Sie größere Veränderungen, wie zum Beispiel ein barrierefreies Bad, bevor es benötigt wird. Denn ein Notfall kann zum Beispiel nach einem Schlaganfall oder einem Unfall plötzlich kommen. Dann ist es gut, wenn man nicht unter Zeitdruck handeln muss.“ Kontakt Wohnberatung Michaela Heyne Sozialverband VdK Bayern e.V. Brucker Straße 47 85221 Dachau (08131) 6666-643 M.Heyne@vdk.de www.vdk.de/kv-dachau Öffentlicher Personennahverkehr Steigen Sie öfter vom Auto auf Ihre Linie um und sichern Sie so deren Zukunft! Barrierefreiheit ist auf vielen Wegen möglich Für jede Barriere gibt es viele Lösungsmöglichkeiten. Je nach Wunsch und Budget der Bewohner wird ausgewählt. zErhöhung für Bett/Stuhl/Sofa zBoden- Deckenstange zKatapult- Sitzauflage Aufstehen zZusätzliche Griffe an Wanne/WC zBadewannenlift zBodengleiche Dusche statt Wanne Bad z2. Handlauf zTreppensteigelift zRampe zKleinhebebühne zTreppensitzlift zHängelift für Rollstuhl zPlattformtreppenlift Stufen 13 12 Kreis.BLICK! — Juli 2023 Einblicke Senioren
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