Weithin sichtbar stehen sie entlang der Meeresküsten an gefährlichen Stellen und bieten Orientierung: Leuchttürme. Wussten Sie, dass bei uns im Landkreis auch welche in Planung sind? Sie sollen natürlich keinen Schiffen beim Navigieren helfen, sondern bei einem länger dauernden Stromausfall oder Blackout erste Anlaufstelle für hilfesuchende Bürgerinnen und Bürger sein. Für die Dinge des täglichen Bedarfs muss jedoch jeder selbst vorsorgen. Experten sind sich einig: Ein längerer und großflächiger Stromausfall ist möglich – wenn auch unwahrscheinlich. Dennoch müssen wir uns alle darauf einstellen und uns vorbereiten. Wir, das sind der Katastrophenschutz im Landkreis um Landrat Stefan Löwl und alle relevanten Akteure aus den Bereichen Blaulicht (Feuerwehren, THW, Rettungsdienst), Gesundheitsversorgung, Betreuung und Pflege (stationär/ambulant bzw. zu Hause), Wasser und Abwasser sowie Gas- und Stromversorgung. „In der Hoffnung auf den besten Fall bereiten wir uns auf den schlimmsten vor“, unter diesem Motto definierten und betrachteten wir gemeinsam die kritischen Punkte eines möglichen Stromausfalls. Tritt dieser ein, kann dank guter Planung in der kritischen Infrastruktur – natürlich mit deutlichen Einschränkungen – weitergearbeitet werden. Auch für Anlaufstellen im Notfall ist in den Gemeinden gesorgt. Dort wurden sogenannte Leuchttürme vorbereitet. Standorte der Leuchttürme Koordiniert vom Landratsamt legten die Stadt Dachau und alle Gemeinden im Landkreis insgesamt 35 Leuchtturm-Standorte fest. Energie kann nicht nur knapp werden, sondern ist auch deutlich teurer geworden. Die Entlastungsmaßnahmen werden wohl nicht ausreichen, um das Minus in der Haushaltskasse auszugleichen. Darum haben wir für Sie einige Spartipps zusammengestellt. Jedem von uns ist etwas besonders wichtig, auf das er nicht verzichten kann oder will. Daher sind unsere Vorschläge sehr breit gestreut. Eine einzelne Maßnahme kann natürlich nicht die finanziellen Probleme lösen. Viele kleine Einsparungen jedoch sorgen zusammen für Entspannung im Geldbeutel und die Umwelt dankt es Ihnen auch! Unser erster Tipp ist ganz einfach umzusetzen: Alles, was Strom verbraucht, sollte nur an sein, wenn Sie es auch nutzen. Einfach mal im Alltag darauf achten, ob zum Beispiel Licht, Fernseher, Radio und Laptop wirklich gebraucht werden oder nur gewohnheitsmäßig an sind. Nicht genutzte Geräte bitte ausschalten statt in den Stand-by-Betrieb zu schicken, denn auch dieser benötigt Strom. Bei Geräten ohne Aus-Schalter können Sie sich mit einer abschaltbaren Steckdosenleiste behelfen. Natürlich verbrauchen besonders energieeffiziente Geräte sehr wenig Strom. Der Kauf eines neuen Geräts lohnt sich aber nicht in jedem Fall. Die gesparten Stromkosten sind je nach Alter des vorhandenen Geräts sehr unterschiedlich, außerdem sollten wir immer auch die Gesamtenergiebilanz im Blick haben. Für die Produktion muss nämlich sehr viel Energie aufgewendet werden. Ab einem Alter von über 15 Jahren ist eine Neuanschaffung immer sinnvoll. Herd und Backofen � Passenden Deckel verwenden � Größe von Topf und Herdplatte aufeinander abstimmen � Wasser mit dem Wasserkocher erhitzen � Kein Vorheizen bei unkomplizierten Gerichten (z.B. Aufbackbrötchen, Fertiggerichte, Aufläufe) � Backofen möglichst mit Umluft verwenden (v.a. bei Gerichten in einer geschlossenen Form oder wenn diese knusprig werden sollen) Kühl- und Gefrierschrank � Standort: ohne direkte Sonneneinstrahlung und nicht neben Wärmequellen (z.B. Herd) � Möglichst gut füllen (Lebensmittel speichern die Kälte besser als Luft) � Regelmäßig abtauen � Gefriertruhe statt Gefrierschrank Durch Stromsparen Heizung � Nur bei Bedarf heizen � Temperaturen regeln: Tag/Nacht, Daheim/Unterwegs, bei Urlaub reichen 15 °C � Türen schließen � Vorhänge und Möbel mit min. 30 cm Platz zu den Heizkörpern � Bei Gluckern Heizkörper entlüften � Fenster, Außentüren, Rollladenkästen dämmen � Heizungsanlage richtig einstellen Fernseher � Helligkeit und Kontrast verringern Handy � Energiesparmodus aktivieren � Helligkeit verringern � Unterwegs: WLAN-Funktion aus � Im WLAN: mobile Daten aus � Energiehungrige Apps schließen (Einstellungen Akku Akkunutzung) � Standortfunktion in den Apps deaktivieren � Nachts ganz ausschalten WLAN � WLAN-Router bei Nichtgebrauch ausschalten, während des Urlaubs ausstecken � WLAN-Geräte (z.B. Drucker oder E-Book-Reader) nach ihrer Nutzung abschalten PC/Laptop/Tablet � Helligkeit verringern � Bildschirmschoner deaktivieren � USB-Verbindungen entfernen, wenn sie nicht gebraucht werden � Unnötige Programme und Prozesse schließen Spielekonsolen � Bildschirm und Konsole ausschalten � Nur zum Spielen verwenden, keine Filme oder Videos streamen (jb, mf ) Welche das sind, können Sie in dem Faltblatt nachlesen, das Sie in den letzten Wochen als Wurfsendung oder über Ihr Gemeindeblatt erhalten haben. Die Leuchttürme in den Gemeinden werden im Fall eines längeren, mindestens 2 Stunden andauernden Stromausfalls aktiviert und von der Verwaltung sowie den Blaulichtorganisationen betrieben. Hilfe an den Leuchttürmen Der Leuchtturm ist zentrale Anlauf- und Kontaktstelle für alle Hilfesuchenden mit akuten Problemen. Von dort kann unter anderem der Rettungsdienst verständigt werden, wenn die (Mobil-)Telefone nicht mehr funktionieren. Auch sind in den Leuchttürmen Informationen vor allem für medizinische Notfälle gebündelt. Die Versorgung mit Lebensmitteln, Getränken und sonstigen Dingen des täglichen Bedarfs wird jedoch nicht von den Leuchttürmen aus organisiert. Daher ist es sehr wichtig, dass auch Sie sich auf so eine Situation vorbereiten! Richtig selbst vorsorgen Kurz zusammengefasst ist die Empfehlung: Überlegen Sie, was Sie als Notvorrat für 7 − 10 Tage dringend benötigen (Lebensmittel, Getränke, Medizin, Hygiene). Eine Kochmöglichkeit im Freien und ein batterie- oder handbetriebenes Radio für wichtige Informationen sind ebenfalls sehr sinnvoll. Nähere Informationen zur Eigenvorsorge finden Sie ebenfalls in unserem Faltblatt. Was tun bei einem Blackout? Wir haben vorgesorgt, Sie haben vorgesorgt: Sollte es also tatsächlich zu einem Blackout kommen, können Sie erst einmal Ruhe bewahren. Am besten informieren Sie sich zu Hause mit dem Radio regelmäßig über die aktuelle Situation. Die Leuchttürme sollten Sie wirklich nur aufsuchen, wenn Sie akut Hilfe brauchen. So können sich die Helfer dort auf die Notfälle konzentrieren. Denken Sie bitte auch an ältere und kranke Menschen in Ihrer Nachbarschaft und unterstützen Sie diese bei Bedarf. Landrat Stefan Löwl fasst zusammen: „Wenn jeder seine Hausaufgaben gemacht hat und wir als Gesellschaft zusammenstehen, dann braucht niemand Angst zu haben. In allen Katastrophensituationen, egal ob Hochwasser oder Corona, hat sich stets gezeigt: Wenn wir zusammenhalten, dann kommen wir da durch. So würde es sicherlich auch bei einem – zum Glück unwahrscheinlichen – Blackout sein.“ (st, mf ) Alle Informationen rund um einen möglichen Blackout finden Sie natürlich auch online unter: www.landratsamt-dachau.de/ blackout Blackout Gemeinsam gut vorsorgen Notvorräte gibt es nicht an den Leuchttürmen. Diese muss jeder von uns selbst anlegen. 6 Kreis.BLICK! — Dezember 2022 7 Blaulicht Nachhaltigkeit Veranstaltungsreihe „Eingspart wird!“ Mit der Online-Vortragsreihe „Eingspart wird!“ will Sie der Klimaschutz des Landratsamtes Dachau beim Energiesparen unterstützen. Die kostenlosen Fachvorträge beginnen immer um 19 Uhr: 19.01. − Heizung und Wärme 20.04. − Photovoltaik und E-Mobilität 19.10. − Altbausanierung Anmeldung: klimaschutz@lra-dah.bayern.de Weitere Informationen: www.klimaschutz-dachau.de
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