Majestätisch thront das fast 1000-jährige Schloss auf dem Hügel. Zu seinen Füßen schlängelt sich auf der einen Seite malerisch der Fluss Soła umgeben von viel Grün, auf der anderen Seite stehen Gebäude mit einer oft langen Geschichte. Beim Blick in die Ferne lassen sich hohe Berggipfel erahnen. Wissen Sie, welcher Ort gerade beschrieben wurde? Nein, nicht Neuschwanstein, es ist Oświęcim/ Auschwitz. Genau wie Dachau wird auch er meist nur mit dem Konzentrationslager in Verbindung gebracht. Aber wir haben eine weitere Gemeinsamkeit, es gibt dort so viel mehr zu entdecken. Für jeden ist etwas dabei: Kultur, Natur, Unterhaltung und leckeres Essen. Wie wäre es mit einem Urlaub in unserem Partnerlandkreis? Lassen Sie sich inspirieren von unseren Einblicken: Kultur An Sehenswürdigkeiten und Museen mangelt es in Oświęcim nicht. Wir können Ihnen hier nur eine kleine Auswahl vorstellen: � Schloss: Seit Baubeginn im 11. Jahrhundert hat das Schloss mehrmals sein Aussehen verändert. Die unterschiedlichen Baustile sind noch an der Fassade zu erkennen. Heute befindet sich im Schloss ein Museum, das die fast 800-jährige Geschichte von Oświęcim und Umgebung präsentiert. � Tunnel: Am Schloss starten 2 unterirdische Gänge. Der ältere Tunnel entstand an der Wende des 18. Jahrhunderts, der jüngere im Zweiten Weltkrieg in den Jahren 1940 – 1944. Nach der langen Renovierung wurde im unterirdischen Tunnelsystem eine interaktive historische Route vorbereitet. Die Besucher werden dabei in die Zeit vom Ersten Weltkriegs bis zur erneutenUnabhängigkeit Polens versetzt. � Hauptmarktplatz: Der große Platz erinnert ein bisschen an die Piazza in italienischen Städten. In den historischen Gebäuden rundherum laden Cafés und Restaurants zu einer kleinen oder großen Pause ein. Besonderes Highlight am Abend: der farbig beleuchtete, große Stadtbrunnen. � Ehemaliges Rathaus: München hat sein Glockenspiel, Oświęcim sein Trompetensignal. Um Mittag ertönt vom ehemaligen Rathaus ein Fragment der Polonaise von Aleksander Orłowski. In den Räumen ist die neuere Geschichte der Stadt sehr interaktiv ausgestellt. Es wartet dort ein ganz besonderes Erlebnis: Hinter dem Steuer eines kleinen Vorkriegsautos können Sie eine virtuelle Reise machen. � Jüdisches Zentrum und Synagoge: Vor dem 2. Weltkrieg machte die jüdische Gemeinschaft mehr als die Hälfte aller Stadteinwohner aus. Menschen aller Religionen lebten hier friedlich miteinander. Das änderte sich erst durch die deutsche Besatzung. Heute gibt es keine jüdische Gemeinde mehr in Oświęcim. An das frühere Leben erinnert das Museum Jüdisches Zentrum sowie die Synagoge Chewra Lomdej Miszanjot. � Street-Art: Auch Fans der Street-Art werden von Oświęcim begeistert sein. Die Stadt verfügt über eine einzigartige Sammlung von Wandmalereien an Gebäuden. Die insgesamt 15 Kunstwerke thematisieren zumeist Frieden und Toleranz. Mehr Infos zu dem Rundgang finden Sie unter: oswiecim.pl/ en/info-page/the-mural-trail Natur Der Landkreis Oświęcim ist ein Paradies für alle, die ihre Zeit gerne im Grünen verbringen. Direkt an den Stadtgrenzen von Oświęcim beginnen 3 Natura-2000-Gebiete. Diese von der EU besonders geschützten Gebiete sind sehr ursprünglich und ruhig. Hier lassen sich mit etwas Geduld viele seltene Vogelarten beobachten, zum Beispiel Moorenten, Nachtreiher, Weißbart-Seeschwalben, Rohrdommeln und Störche. Nur einen Katzensprung entfernt liegt das Karpfental. In den Flußtälern zwischen Weichsel und Skawa erstreckt sich über 2000 Hektar die historische Karpfenzucht. Zwischen den unzähligen Fischteichen haben auch viele andere Tiere ihr Zuhause. Also, Fotoapparat oder Handy nicht vergessen. Wer nicht so gerne zu Fuß unterwegs ist, kann die Natur auch auf den gut ausgebauten Radwegen erkunden oder mit einem Kajak. Erinnerung Für das Niewieder sollte ein Besuch der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau nicht fehlen. In Auschwitz I, auch Stammlager genannt, erläutern verschiedene Ausstellungen die Funktionen der einzelnen Orte und wie grausam die Menschen hier behandelt wurden und schließlich starben. In Auschwitz II-Birkenau wird die Dimension des Tötens allein durch die Größe des Lagers schon deutlich. Wir empfehlen, beide Teile der Gedenkstätte mit einer Führung zu besichtigen. Diese können Sie auch in Deutsch buchen unter: auschwitz.org/en/visiting Die Erinnerung geht in Oświęcim über die Gedenkstätten hinaus. Das neue Museum zum Gedenken an die Bevölkerung von Oświęcim und der Region ist dem Leben unter der deutschen Besatzung gewidmet. Die moderne, multi-digitale Ausstellung ist wirklich beeindruckend und auch für Familien mit Kindern gut geeignet. Ausstellungsstücke und Zeitzeugenberichte veranschaulichen das Leiden der Bewohner, aber auch die Hilfe, die sie für die Häftlinge in den Konzentrationslagern geleistet haben. Draußen geht es mit dem „Pfad der Superhelden“ weiter. Spielen ist hier ausdrücklich erwünscht. Umgebung Unbedingt einplanen sollten Sie Schloss Pleß (Zamek w Pszczynie). Nur etwasmehr als eine halbe Stunde vonOświęcim entfernt liegt das Versailles Polens. Im Inneren des prachtvollen Gebäudes lässt sich das Leben der adeligen Bewohner sehr gut nachvollziehen, denn die Räume sind mit sehr viel Liebe zum Detail ausgestattet. Die Geschichte der Fürstin Daisy sowie der im Stile englischer Gartenkultur angelegte Park mit einemWisentgehege sind weitere Highlights des Schlosses. Wer Action mag, ist in Energylandia richtig. Der größte Freizeitpark Polens bietet Fahrgeschäfte für jedes Alter und jede Stufe des Nervenkitzels. Im Sommer können sich die Besucher außerdem in zahlreichen Wasserattraktionen erfrischen. Wenn Sie etwas mehr Zeit mitbringen, lohnt ein Besuch Krakaus. Es ist sinnvoll, in der Stadt auch zu übernachten, denn es gibt dort so viel zu erkunden, dass ein Tag dafür sicher nicht ausreichen würde. Die kurze Umschreibung: Italienische Architektur trifft Wiener Caféhaus-Charme und New-OrleansJazz-Feeling. Sind Sie zwischen Dezember und Februar in der Stadt, sollten Sie die Ausstellung der Krakauer Krippen nicht verpassen. Diese sind so einmalig, dass sie zum immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Nur 15 Kilometer südlich von Krakau liegt ein weiteres UNESCOWeltkulturerbe: das Salzbergwerk von Wieliczka. Auf verschlungenen Wegen geht es durch das Salzreich, vorbei an alten Bergbaugeräten, kleinen Seen und allerlei Skulpturen, die von den Bergleuten aus dem Salz gehauen wurden. Neben den vielen Möglichkeiten, etwas zu unternehmen, hat eine Reise nach Oświęcim noch weitere Vorteile. Es gibt eine große Auswahl an Unterkunftsmöglichkeiten, meist sind sie sogar günstiger als in Deutschland. Essen spielt eine sehr wichtige Rolle in Polen. Das zeigt sich auch an der Dichte der Restaurants. Von Italienisch bis Asiatisch wird alles angeboten. Vergessen Sie aber bitte nicht, die polnische Küche zu probieren! Da überall schöne Spielplätze sind, ist ein Urlaub mit kleineren Kindern entspannt möglich. Die Verständigung ist auch kein Problem, denn viele sprechen Englisch oder Deutsch, ansonsten hilft die Übersetzung mit dem Handy gut weiter. Die Teilnehmer der letzten Kreistagsreise waren sich einig, was noch für einen Urlaub in unserem Partnerlandkreis spricht: die unglaublich große Gastfreundschaft. Sie wollen mehr Informationen zu einer Reise? it.oswiecim.pl/Nachrichten-978.html visitmalopolska.pl/de_DE/oswiecim-i-okolice Kontakt Büro des Landrats Dr. Bernadetta Czech-Sailer (08131) 74-262 bernadetta.czech-sailer@lra-dah.bayern.de Urlaub mit viel Abwechslung Partnerlandkreis Oświęcim/Auschwitz Natur pur im Karpfental 23 22 Kreis.BLICK! — Dezember 2022 Landkreispartnerschaft Reisekostenzuschuss Sie planen eine Reise mit einem Verein, einer Schulklasse etc. in unseren Partnerlandkreis? Dann beantragen Sie einen Zuschuss dafür! Alle Informationen dazu finden Sie unter: www.landratsamt-dachau.de/reisezuschuss
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