Ihr Landrat Stefan Löwl mit dem ganzen Team Landratsamt Treten Sie mit mir in Kontakt bei den Bürgerdialogs-Veranstaltungen oder über www.buergerdialog-dachau.de . LiebeMitbürgerinnen undMitbürger, Das haben wir beschlossen Das Thema und die Perspektive der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes ist in wichtigen Entscheidungen der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Aus diesem Grund war es seit einigen Jahren ein großer Wunsch des Umwelt- und Verkehrsausschusses, dass Nachhaltigkeitskriterien im Beschaffungswesen und auch in Beschlussvorlagen der Gremien und Ausschüsse Eingang finden. Für die kommenden zwei Jahre werden in einem Pilotversuch daher Entscheidungen auch in Hinblick auf Klimawandel, Ressourcen, soziale Aspekte und Gesundheit geprüft und dokumentiert bewertet. Die steigenden Energiepreise machen allen, unter anderem auch den Dachauer Busunternehmen zu schaffen. Daher hat der Kreisausschuss Anfang Mai eine Sonderzahlung zur Unterstützung des ÖPNV bewilligt. Im Oktober stand das Dachauer Gründerzentrum schon einmal auf der Tagesordnung. Damals wurde mit Blick auf den noch offenen Haushalt aber noch keine Entscheidung einer Beteiligung getroffen. Diese Entscheidung ist nun in voller Mehrheit gefallen. Ab 2023 unterstützt der Landkreis Dachau mit bis zu 55.000 Euro und in den vier Folgejahren mit maximal je 50.000 Euro. Mit dem Gründerzentrum „Werkraum“ werden neben Räumlichkeiten auch Mentoring, Fortbildungen und Netzwerke für junge Start-ups bereitgestellt. Der Karlsfelder See ist ganzjährig ein gern besuchtes Naherholungsgebiet. Besonders in den letzten Wintern mehrten sich die Wünsche, auch in der Wintersaison das beliebte Naherholungsgebiet gefahrlos nutzen zu können. Der Spazierweg rund um den See war aufgrund von Schnee und Eis oft nur schlecht begehbar. Als bisher einziger See des Erholungsflächenvereins gibt es nun einen Winterdienst, der die Wege in den Wintermonaten passierbar hält. Die freiwillige Leistung ist vom Kreisausschuss bewilligt. Mit Beginn des Kriegs in der Ukraine haben die Unterbringung und Finanzierung der Flüchtlinge den Landkreis Dachau massiv beschäftigt. So wurde unter anderem sehr schnell und unbürokratisch für Bürger:innen, die privat Flüchtlinge unterbringen, ein pauschaler Zuschuss für Wohnneben- und Energiekosten sowie sonstige Mehraufwendungen umgesetzt. Mit dem Rechtskreiswechsel zum 1. Juni zum Jobcenter erhalten die Flüchtlinge nun die klassischen Sozialleistungen. Dabei kann es zu Konstellationen kommen, in denen Zuschüsse wegfallen, da diese im normalen Sozialhilferecht unbekannt bzw. ungeregelt sind. Daher hat der Kreistag die Verwaltung ermächtigt, die bisher staatlicherseits bezahlten Nebenkostenzuschüsse ggf. unter den gleichen Bedingungen und in gleicher Höhe als kommunalen Zuschuss weiter zu gewähren. Zusätzlich können Leistungen vorab ausgezahlt und im Nachgang dann mit dem Jobcenter verrechnet werden, damit keine Leistungslücke entsteht. Bereits Anfang April riefen Kreisrät:innen dazu auf, sich bei einer Spendenaktion für den polnischen Partnerlandkreis zu beteiligen. Mit seiner Nähe zur ukrainischen Grenze ist der Landkreis Oświęcim/Auschwitz massiv mit der Flüchtlingssituation gefordert. Viele Kreisrät:innen beteiligten sich selbst, unter anderem mit der Spende ihres Sitzungsgelds. So konnte im Mai eine erste Spende des Landkreises Dachau in Höhe von 12.000 Euro in Kooperation mit der Seebrücke Dachau überwiesen werden. Eine sehr große Unterstützung, um die notwendigen Hilfen leisten zu können. Ein schon lang diskutiertes Thema war auch die Pausenhofgestaltung der Greta-Fischer-Schule in Dachau. Als Pausenhof wird ein Teil der Ludwig-Thoma-Wiese genutzt. Um diese aber mit Blick auf das Dachauer Volksfest flexibel nutzbar zu halten, war der Pausenhof bisher eher spärlich gestaltet. Nun geht es darum, hier mit mobilen Lösungen eine deutliche Verbesserung zu schaffen. (st) noch vor einigen Monaten waren wir uns alle sehr sicher, dass Kriege – zumindest in Europa – der Vergangenheit angehören. Schlagartig und dramatisch änderte sich dies am 24. Februar 2022 mit dem russischen Angriff auf die Ukraine. Plötzlich traten viele Themen in den Hintergrund und schon vergessen geglaubte Fragen wurden neu gestellt; denn von einem Tag auf den anderen müssen wir uns als Gesellschaft wieder ernsthaft mit den Fragen der Wehrhaftigkeit, der Bündnistreue sowie der Solidarität und mit dem aktiven, nicht folgenlosen Einsatz für unsere Werte beschäftigen: auch hier im Landkreis. Der Landkreis Dachau konnte in den ersten Tagen dabei wieder einmal zeigen, wie agil und hilfsbereit wir sind und wie wir gemeinsam die Herausforderungen mit großem Engagement angehen: Innerhalb weniger Stunden haben sich Katastrophenschutz, Hilfsorganisationen, Mitarbeiter:innen aus verschiedenen Behörden und nicht zuletzt viele Bürgerinnen und Bürger zusammengeschlossen. Über Nacht wurden die Versorgung sowie Betreuung erster Busse von Flüchtlingen organisiert und viele konnten bei privaten Unterkunftsgeber:innen eine Bleibe finden. In den ersten Wochen haben wir im Landkreis Dachau gut 1.500 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen; und das noch mitten in der großen Omikron-Welle. Wie sagt man so treffend: „Niemand weiß, was man alles kann, bis man es versucht.“ Die letzten Wochen und Monate haben uns allen viel Energie, Zeit und Nerven gekostet. Aber wir können gemeinsam stolz sein auf das, was wir mit unserer Hilfsbereitschaft und unserem Engagement geschafft haben. Allen Akteuren, Helfern, Spendern und Unterkunftsgebern sage ich Danke und vergelt’s Gott! Der Angriffskrieg auf die Ukraine zwingt uns aber auch gesamtgesellschaftlich und wirtschaftlich eine neue Sicht auf. Denn wo Bemühungen um den Frieden an Grenzen gelangen, gilt es, Rahmenbedingungen und Prioritäten neu zu überdenken. Neben der Sicherung des Friedens müssen wir uns dringend mit den Schwachstellen unserer globalisierten (Wirtschafts-)Welt beschäftigen und die Energiewende sowie eine gewisse Autonomie bei der Energie- und Rohstoffversorgung vorantreiben. Schon vor dem Krieg in der Ukraine war Klimaschutz ein wichtiges Thema, aber die aktuelle Situation bringt eine weitere Brisanz und Dimension mit sich: Meiner Meinung nach muss die Energieerzeugung – wie vor der Zeit der zentralen Großkraftwerke – wieder in unserem wahrnehmbaren Umfeld erfolgen und die Verantwortung dafür dezentralisiert werden: Also egal ob mit Photovoltaik, Biogas, Wasser-, Windkraft oder anderen erneuerbaren Energien – die Verantwortung für die Energiewende muss zu den Menschen vor Ort zurückkehren. Daher kam der Bürgerdialog zumThema „Klimaschutz im Landkreis und in den Kommunen“ genau zur rechten Zeit. Alle Infos dazu finden Sie auf Seite 18. Wir alle können einen Beitrag leisten und ist er noch so klein – und manchmal eigentlich auch offensichtlich: Ein gutes Beispiel dafür ist die diesjährige Biomüll-Kampagne unserer Abfallwirtschaft. Plastik und auch die vermeintlichen Bioplastiksäcke haben in der braunen Tonne nichts zu suchen! Sollten Sie es nicht schon tun, steigen auch Sie auf Papiertüten oder Zeitungspapier um; denn die Sortierung ist extrem aufwendig und schadet uns allen. Lesen Sie dazu mehr auf Seite 10 und 11. Trotz all dieser Probleme ist in diesem Sommer aber auch einiges geboten und wir können feiern: Der Landkreis Dachau hat beispielsweise seinen 50. Geburtstag. Er ist 1972 um einige Gemeinden gewachsen und hat in den vergangenen 50 Jahren um 60 % an Bevölkerung zugenommen. Wir berichten dazu auf Seite 9 – viel Spaß dabei! Beim Bürgerdialog „Klimaschutz im Landkreis und in den Kommunen“ habe ich mit Expertinnen und Experten sowie Landkreisbürger:innen intensiv über die erneuerbaren Energien gesprochen. Landrat mittendrin Der Kreistag und seine Ausschüsse 12 Kreis.BLICK! — Juli 2022 13
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