Kreis.BLICK!

das Coronavirus hat uns weiterhin im Griff. Mein Ziel und Wunsch ist nach wie vor eine Impfquote, die uns ein Leben wie in diesem Sommer dauerhaft ermöglicht. Denn dank der nied- rigen Zahl im Sommer hatten wir einen kurzen Vorgeschmack einer Zeit nach Corona. In den vergangenen Monaten hat sich bei uns allen vieles verändert, aber nicht immer sind Telefon- gespräche und Videokonferenzen eine echte Alternative. Nach langer Vorbereitung konnten wir endlich die Verträ- ge zum Pflegestützpunkt Dachau unterzeichnen. Das heißt für uns eine wichtige sowie sinnvolle Ergänzung unserer Ge- sundheitsregionPLUS, denn wir schaffen ein umfassendes und vor allem auch unabhängiges Beratungsangebot rund um das Thema Pflege. Lesen Sie ab Seite 14, was im Oktober im Rahmen der GesundheitsregionPLUS und dem Monats- thema „Brustkrebs“ an Veranstaltungen noch geplant ist. Ein großes Anliegen ist es mir immer, Ehrungen für besonders engagierte Landkreisbürger:innen vorzunehmen. Viele Men- schen machen sich in unterschiedlichsten Bereichen verdient, einige davon in ganz besonderer Art und Weise. Eine solche Ehrung ist auch eine wichtige Gelegenheit, um „Danke“ zu sagen und die persönliche Anerkennung und Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen. Dies konnte ich im Sommer end- lich nachholen. Die Bandbreite und die Arbeit, die im Eh- renamt geleistet werden, sind beeindruckend. Es reicht von politischer Arbeit, über Integrationshilfe, soziale Projekte, Umweltschutz bis hin zu langjährigen Patenschaften. Beim Ehrenamtsempfang konnte ich 16 Personen persönlich dafür auszeichnen und sogar zwei Verdienstmedaillen der Bundes- republik sowie eine Lebensrettermedaille überreichen. Ich bin stolz zu wissen, welches herausragende Engagement, welches Herzblut und welche besonderen Leistungen von Bürgerinnen und Bürgern aus unserem Landkreis erbracht werden. Die beeindruckende Hilfsbereitschaft zeigte sich auch nach einem Hilferuf, den wir aus der Städteregion Aachen erhalten haben. Was dort – unter anderem – nach der Flutkatastrophe fehlte, waren Bautrockner, um Gebäude wieder bewohnbar zu machen. Dank mehrerer Firmen und Privatpersonen konnten wir Anfang August einen Hilfskonvoi mit 29 Bautrocknern in die Krisenregion schicken. Zusätzlich haben ehrenamtliche Kräfte von THW und Feuerwehr vor Ort geholfen. Nicht erst seit der Flutwelle und der Umweltkatastrophe diesen Sommer ist der Klimawan- del „spürbar“. Daher gilt es, neue Wege zu gehen und Ressourcen weniger oder besser zu nutzen. Wie steht es denn zum Beispiel um Ihre Heizung? Lesen Sie doch auf Seite 18, was Sie in diesem Bereich für die Umwelt und Ihren Geldbeutel tun können und wie Sie sogar mit Ihrer alten Heizung noch etwas gewinnen können. Neue Wege müssen wir auch in Sachen Verkehr gehen. Zu- sammen mit einer Delegation aus dem Landkreis konnte ich mir im Juli das Transport System Bögl (TSB) – eine neue Landrat mittendrin Das haben wir beschlossen Als Herzensangelegenheit kommunaler Politik geht es in den Kreisgremien auch um freiwillige Leistungen. Da- bei handelt es sich um Aufgaben, welche keine gesetzlich zugewiesene Pflicht sind, sondern wo nur die Kommune entscheidet, ob sie tätig werden möchte oder nicht. Auch im Landkreis Dachau gibt es einige solcher Leistungen, die sich vor allem im kulturellen, integrativen und sozialen Be- reich befinden und bezuschusst werden. Unter anderen sind das diese Projekte: z Die Erweiterung der Jugendsozialarbeit an insgesamt 15 Schulen im Landkreis Dachau wurde vom Jugendhil- feausschuss einstimmig beschlossen. Mit ihr gelingt es, an 15 Schulen im ganzen Landkreis Problemlagen früh- zeitig zu erkennen und niederschwellig tätig zu werden. z Das Konzept der Tafeln hat sich vielerorts erfolgreich durchgesetzt: Armut lindern und gleichzeitig gut erhalte- ne Lebensmittel vor dem Verwurf retten. Die Dachauer Tafel bewegt pro Woche fünf bis sechs Tonnen Lebens- mittel; und das größtenteils mit ehrenamtlichen Helfern. Einstimmig hat der Kreisausschuss beschlossen, die Miet- kosten der Dachauer Tafel zu einem Drittel zu tragen. z Der Verein „Die Brücke“ schafft Perspektiven. Er unter- stützt unter anderem straffällig gewordene Jugendliche vom Strafverfahren über mögliche Sozialstunden zurück in die Normalität. Eine wichtige Arbeit, die dankbar und einstimmig vom Kreisausschuss bezuschusst wird. z Auch im Bereich Integration unterstützt der Landkreis vielseitig die verschiedenen Akteure. So werden unter an- derem Projekte wie die Migrationsberatung der Caritas oder auch die Asyl-Helferkreise jährlich (mit)finanziert. Weil die drei Gymnasien im Landkreis schon jetzt an ihre Belastungsgrenzen stoßen, braucht es eine kurzfristige Lö- sung ab dem kommenden Schuljahr 2022/23. Der geplante Neubau in Karlsfeld wird bis dahin nicht fertig sein. Aus diesem Grund soll das neue Gymnasium zunächst in die Räumlichkeiten der Außenstelle des Josef-Effner-Gymna- siums in der Steinstraße in Dachau ziehen. Der Schulaus- schuss stimmte einstimmig für die Schulgründung „ohne Schule“. Nun muss diesem Vorhaben auch noch das Kul- tusministerium zustimmen. Dachau bekommt eine Berufsfachschule für Kinderpfle- ge. Der Fachkräftebedarf ist enorm, doch trotzdem müssen Der Kreistag und seine Ausschüsse Magnetschwebebahn – anschauen. In einer Machbarkeitsunter- suchung und einer Kosten-Nutzen-Analyse kommt unter ande- rem die Trasse von Dachau in den Münchener Norden in Frage. Das TSB oder einfacher „die Bögl-Bahn“ könnte in Zukunft eine echte Alternative zum Stressfaktor Auto sein. Schon jetzt gibt es diesen auch auf den Schulwegen unserer Kinder. VomGefahren- potential „Elterntaxi“ ist auf Seite 3 zu lesen. Besser ist es, in der 1. Klasse die Kinder ein Stück zu begleiten. Auch Schulweghelfer werden immer wieder gesucht und von deren Hilfe profitieren nicht nur die eigenen Kinder, sondern auch viele andere. Viel Spaß bei unserem neuen Kreis.BLICK! und lassen Sie uns gemeinsam hoffen, dass wir möglichst bald alle wieder „mit- tendrin“ sein können, egal ob 2G oder 3G. Die Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus helfen, das Impfen ebenso wie die Testungen und die sonstigen Ein- und Beschränkun- gen. Bitte halten Sie sich daran. Auszubildende (noch) den Weg nach München, Starnberg oder Freising auf sich nehmen. Nach einstimmigem Be- schluss soll zum neuen Schuljahr 2022/23 die Berufsschule für Kinderpflege an die Dachauer Berufsschule angeglie- dert werden. Obwohl der Juli eher verregnet und kühl daherkam, wur- den zwei Themen sehr heiß diskutiert: das Glasflaschenver- bot am Karlsfelder See und die Luftreiniger an Schulen. Für beide Themen wurde in der letzten Sitzung vor der Sommerpause das weitere Vorgehen beschlossen. Das Naherholungsgebiet Karlsfelder See wird seit Jahren abends gerne von Gruppen für gemeinsame Feiern genutzt. In den ersten warmen Frühlingswochenenden kam es leider regelmäßig zur vorsätzlichen Zerstörung von Glasflaschen. Die Scherben blieben auf den Wegen, Sportflächen, Liege- wiesen und im Uferbereich liegen und führten immer wie- der zu Schnittverletzungen bei Badegästen. Nachdem die Gemeinde Karlsfeld bereits Ende Juni eine Allgemeinver- fügung erlassen hatte, die das Mitbringen von Glasflaschen am Karlsfelder See ab 18 Uhr verbietet, haben nun auch Kreisausschuss und Kreistag mehrheitlich für eine Sat- zungsänderung gestimmt. Ab September kann dadurch bei Zuwiderhandlung ein Bußgeld verhängt werden. Auf Wunsch der Bayerischen Staatsregierung sollte nach den Sommerferien in jedem Klassenzimmer ein mobiles Luftreinigungsgerät stehen. Bis dato ist die genaue För- derung seitens des Freistaats allerdings ebenso unklar wie technische und rechtliche Aspekte. In der Kreisausschuss- sitzung wurde daher beschlossen, vorerst keine Geräte anzu- schaffen, bis der konkrete Bedarf und die Wirksamkeit ge- klärt sind. Zusätzlich muss klar sein, ob pandemiebedingte Maßnahmen wie Wechsel- und Distanzunterricht dadurch entfallen. Spätestens am 1. Oktober wird das Thema Luft- reinigungsgeräte erneut im Kreisausschuss behandelt. Anlässlich des Weltfrauentags im März haben Kreisrätin- nen verschiedener Fraktionen gemeinsam einen Bericht beantragt, wie es um Frauen in den Kommunalverwal- tungen im Landkreis steht. Basierend auf einer Befragung in den Gemeinden, bei der Stadt sowie anderen Stellen ist die Frauenbilanz als „ausgewogen und nicht nachteilig“ zu bewerten. In zwei Jahren soll wieder auf diesen Bereich ge- schaut und eine hoffentlich weiterhin positive Weiterent- wicklung festgestellt werden. (st) Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Ihr Landrat Stefan Löwl mit dem ganzen Team Landratsamt Treten Sie mit mir über   www.buergerdialog-dachau.de in Kontakt. Wann und in welcher Form es Bürgerdia- logs-Veranstaltungen geben wird, erfahren Sie über un- sere Internetseite, über Facebook oder in den gedruck- ten Medien. In der Oberpfalz zeigte Geschäftsführer Stefan Bögl den Kreisräten und mir die Bögl-Magnetschwebebahn im Einsatz. 10 11 Kreis. BLICK ! — Oktober 2021

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