Kreis.BLICK!
März z Berlin, Berlin, wir fahren nach Ber- lin – so können sich Kinder und Ju- gendliche aus dem Landkreis auch in Zukunft freuen. Seit einigen Jahren bietet unsere Kommunale Jugend- arbeit Ferienfreizeiten nach Berlin an. Dieses Angebot vereint gleich zwei wichtige Aspekte der Jugend- arbeit: Erholung und außerschulische politische Bildung. Der Kreisaus- schuss stimmt zu, die Organisation und Durchführung des Projekts dem Zweckverband für Kinder- und Ju- gendarbeit im Landkreis Dachau zu übertragen. Dadurch wird die Orga- nisation vereinfacht. Der Landkreis unterstützt die Ferienfahrt weiterhin finanziell, für 2021 mit einem Defi- zitzuschuss von maximal 8.000 €. z Damit die Mitglieder des Schul- und Kreisausschusses wissen, warum wel- che Maßnahmen bei der Schulent- wicklung erforderlich sind, gibt das für die Kreisschulen zuständige Sach- gebiet hierzu jährlich einen Gesamt- überblick: y Im Schuljahr 2020/21 sind die Schü- lerzahlen im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Die Gymnasien sowie die Greta-Fischer-Schule besu- chen etwas mehr Schüler, die Real- schulen sowie die Berufsschule etwas weniger. y Die Realschule in Odelzhausen, wel- che den neu errichteten Schulkom- plex mit der dortigen Grund- und Mittelschule frisch bezogen hat, ist mit insgesamt 14 Klassen voll aufge- baut und entlastet damit wie geplant die Realschule Dachau. y An der Berufsschule in Dachau haben sich die Schülerzahlen in- nerhalb der verschiedenen Ausbil- dungsbereiche deutlich verändert. Die Ausbildung für „Kaufleute im E-Commerce“ wird weiterhin gut nachgefragt. Hingegen gibt es im Schuljahr 2020/21 bei der Ausbil- dung zum Schreiner/zur Schreinerin und bei der Ausbildung für „Kauf- leute im Büromanagement“ wesent- lich weniger Anmeldungen. y Der Blick in die Zukunft zeigt, dass die Bevölkerungsgruppe der 10- bis unter 19-Jährigen im Landkreis Da- chau von 2019 bis 2039 um 20 % wachsenwird.Dagibtesvielzutunfür die Sachaufwandsträger der Schulen. z Neben zahlreichen Renovierungen, Sanierungen, Umbauten und Erweite- rungen stemmt der Landkreis bis zum Schuljahr 2025/26 den Neubau zweier Gymnasien: in Karlsfeld gemeinsam mit der Stadt München und in Röhr- moos durch die Abwicklung einer Öf- fentlich-Privaten-Partnerschaft. Der Schul- und Kreisausschuss beauftragt die Verwaltung, die vorgestellten Pla- nungen fortzusetzen. In einer der kom- menden Kreis.BLICK!-Ausgaben wer- den wir ausführlich darüber berichten. z Nachhaltigkeit beim Bauen um- fasst neben Energiestandards noch viele andere Aspekte. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hat dazu einen Kriterienka- talog zusammengestellt. Bei bisheri- gen Bauvorhaben berücksichtigte die Hochbauverwaltung schon einzelne Punkte. Für den Neubau des Gym- nasiums in Karlsfeld wurde erstmals ein externes Büro mit einer Vorzerti- fizierung nach DGNB beauftragt. Das Ergebnis: Mit den aktuellen Planun- gen haben wir 42,5 % der Nachhaltig- keitskriterien erfüllt. Der Schul- und Kreisausschuss stimmt zu, für beide Gymnasien-Neubauten zu prüfen, mit welchen Maßnahmen eine Zertifizie- rung für den DGNB-Standard „gold“ erreicht werden könnte. Auch soll der mögliche Einsatz von Recycling-Bau- stoffen und Holz bei den Planungen berücksichtigt werden. z Sehr musisch ist das Gymnasium Markt Indersdorf schon jetzt. Die Veranstaltungen der Chorklassen und AGs haben viele begeisterte Fans auch außerhalb der Schulfamilie. Das Enga- gement soll nun intensiviert werden mit der musischen Ausbildungsrichtung. Dies wäre eine Bereicherung für den ge- samten Landkreis, da bisher keines der Gymnasien diesen Zweig anbietet. Die Landkreisverwaltung sowie der Schul- und Kreisausschuss stehen den Plänen daher positiv gegenüber. Somit kann das GymnasiumMarkt Indersdorf beim Kultusministerium die Einführung der musischen Ausbildungsrichtung ab dem Schuljahr 2022/23 beantragen. z Wie viele Fahrgäste fahren mit den MVV-Regionalbuslinien imLandkreis? Davon hängt auch ab, welchen Anteil der MVV-Fahrgeldeinnahmen wir er- halten. Bisher waren für eine Fahrgast- zählung viel Personal und Zeit nötig. Dies soll nun automatisiert werden. Über Trittkontakte oder Zählsensoren an den Fahrzeugtüren werden zukünf- tig die Ein- und Aussteiger permanent erfasst. Der Umwelt-/Verkehrs- sowie der Kreisausschuss beauftragen die Ver- waltung, bei allen Ausschreibungsver- fahren von MVV-Regionalbuslinien automatische Fahrgastzählsysteme vorzusehen. z Die Kreisstraßen sind in einem ordent- lichen und gebrauchsfähigen Zustand, obwohl dafür nur ca. 50 % des eigent- lich benötigten Geldes zur Verfügung steht. Ermöglicht wird dies durch ein umsichtiges Konzept zur Fahrbahnde- ckensanierung (siehe Seite 5). Die Tief- bauverwaltung wird vom Umwelt-/Ver- kehrs- und Kreisausschuss ermächtigt, dieses Konzept in 2021 umzusetzen. April z Pflegende Angehörige leisten eine wichtige Aufgabe für ihre Lieben und für die gesamte Gesellschaft. Sie zu unterstützen, ist auch dem Landkreis ein wichtiges Anliegen. Der Kreisaus- schuss bewilligt daher der Fachstelle für pflegende Angehörige der Ca- ritas Dachau einen freiwilligen Zu- schuss in Höhe von 12.500 € für das Jahr 2021. So bleiben die wertvollen Beratungs- und Unterstützungsange- bote auch zukünftig erhalten, nach- dem die Erzdiözese München-Freising dafür keine Mittel mehr bereitstellt. Das haben wir beschlossen Der Kreistag und seine Ausschüsse Landrat mittendrin Ihr Landrat Stefan Löwl mit dem ganzen Team Landratsamt Treten Sie mit mir über www.buergerdialog-dachau.de in Kontakt. Wann und in welcher Form es Bürgerdialogs-Veran- staltungen geben wird, erfahren Sie über unsere Internetseite, Facebook oder gedruckte Medien. haben Sie die warmen Temperaturen auch schon genutzt für eine Fahrradtour? Vielleicht sind Ihnen dann die neuen Wegweiser aufgefallen, welche im Frühjahr von den Gemein- den und Bauhöfen aufgestellt wurden. Die systematische und einheitliche Beschilderung ist ein wichtiges Element unseres neuen Radverkehrskonzepts, mit dem das Radfahren im Landkreis noch attraktiver werden soll (siehe Seiten 6/7). Denn indem wir in die Pedale treten, tun wir etwas für unse- re Gesundheit und verursachen mit unserer Mobilität kein CO 2 . Es gibt aber auch zahlreiche andere Möglichkeiten, wie wir einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können: Im Landkreis Dachau werden so viele Lebensmittel angebaut oder von unseren sogenannten Genusshandwerkern (siehe Seiten 8/9) produziert. Die Produktionsstrecken sowie die Wege zu uns ins Haus sind kurz und dadurch sparen wir beim Einkauf CO 2 . In der Rubrik „Miteinander für die Zukunft“ (siehe Seiten 14/15) erhalten Sie in dieser Ausgabe Tipps, wie Sie Ihren Vorgarten klima- und insektenfreundlich gestalten können. Wer schon einen grünen Vorgarten hat, kann an unserem Fotowettbewerb teilnehmen und tolle Preise gewinnen. Der Satz von Mahatma Gandhi „Die Zukunft hängt davon ab, was wir heute tun“ passt zu allen Fragen der Nachhaltig- keit, des Klimaschutzes und der Verantwortung für und vor der Schöpfung sehr gut, aber auch zur Bekämpfung der Co- rona-Pandemie. Diese bestimmt nun schon seit über einein- halb Jahren unser aller Alltag, wenn auch inzwischen, Gott sei Dank, in etwas geringerem Ausmaß. Ich freue mich zum Beispiel, dass ich allen meinen Kindern – und meiner Frau, die Lehrerin ist – morgens nun wieder Brotzeit für den Schulbesuch vorbereiten darf und sie nicht mehr im Homeschooling ganz oder teilweise im Wechselunter- richt zuhause bleiben müssen. Dieses Stück mehr an Normali- tät, das wir nun wieder erlangt ha- ben, ist sicherlich auch den Corona- Schutzimpfungen zu verdanken. „Eine Impfdosis gehört in den Arm und nicht in den Kühlschrank“, habe ich in den letzten Monaten oft gesagt und alle Akteure im Land- kreis haben sich darauf konzentriert. Beim Impfen können wir im Landkreis Dachau aber nur deshalb den „Turbo“ fahren, weil so viele unermüdlich im Einsatz sind: unser Versorgungsarzt, die Mitarbeitenden in den Impfzent- ren sowie unzählige ehrenamtlich Engagierte des Bayerischen Roten Kreuzes, der Johanniter-Unfall-Hilfe, der Feuerweh- ren und des Technischen Hilfswerks. Auch das Team Land- ratsamt ist immer zur Stelle, natürlich auch am Wochenende und abends, wenn es nötig ist. Ich freue mich besonders, dass wir alle gemeinsam zahlreiche Sonderaktionen (siehe Seite 3) gestemmt haben. Nun kommt es auf Sie an: Bitte melden Sie sich – wenn noch nicht geschehen – zur Corona-Schutzimpfung an und neh- men Sie das Impfangebot wahr, wenn Sie es erhalten. Um sich und andere zu schützen, aber auch um als vollständig Geimpfter ein Stück mehr Freiheit zu erhalten. Mir ist da- bei sehr bewusst, dass sich der eine oder andere von Ihnen ärgert, dass er noch keine Impfung erhalten hat und damit keine Erleichterungen genießen darf. Ich bitte Sie aber um Verständnis, dass eine Impfkampagne mit – am Ende – wohl über 200.000 Impfungen einfach eine gewisse Zeit braucht. Und ich kann Ihnen versichern, dass alle Akteure hier vor Ort ihr Bestes geben. Insoweit auch mein herzliches Vergelt´s Gott an die vielen tollen Menschen, die sich hier für uns alle engagieren. Seien Sie gewiss, wir machen mit unserem Impf- turbo weiter, wenn Impfstoff da ist, damit jeder Impfwillige möglichst bald den Schutz erhält. Wenn wir uns dann alle – egal ob geimpft, genesen oder noch wartend und getestet – an sämtliche Hygiene- und Schutzmaßnahmen halten, wer- den wir im Herbst hoffentlich gemeinsam unsere zurückge- wonnenen Freiheiten und Möglichkeiten genießen können. Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, 11 Kreis. BLICK ! — Juli 2021 10
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