Kreis.BLICK!

Wie in London geht es nun auch bei uns in Doppelstockbussen durch die Lande. Diese fahren auf der neuen Buslinie X732 von Dasing nach Pasing. 5 Kreis. BLICK ! — Dezember 2020 4 Schneller unterwegs mit dem Bus „Ja samma denn in London?“ – dieser Gedanke ist naheliegend beim Anblick der Doppelstockbusse in unserem Landkreis. Sie sind seit dem MVV- Fahrplanwechsel am 13. Dezember auf der neuen Regional-Expressbusli- nie X732 unterwegs. Diese fährt von Pasing (S) über die Autobahn A 8 über Adelzhausen bis Dasing. Durch die Verlängerung der bisherigen Linie 732 nach Dasing wurde zum ersten Mal eine Busverbindung über Landkreis-, Regierungsbezirks- und Verkehrsver- bundsgrenzen hinweg geschaffen. Die S-Bahn ähnliche Linie richtet sich vorwiegend an Pendler aus unserem Ein Gewinn für Pendler: In nur circa 45 Minuten können sie mit der neuen Expressbuslinie X732 von Dasing nach Pasing fahren und natürlich auch zurück. Landkreis sowie dem Landkreis Aich- ach-Friedberg. Diesen bietet die X732 von Montag bis Freitag einen 30-Mi- nuten-Takt zwischen Odelzhausen – Pasing (S). Die Fahrzeit von nur circa 45 bis 53 Minuten für die komplette Strecke lässt sich auch gut verbringen, denn die Doppelstockbusse mit 85 Sitzplätzen sind modern, komfortabel und mit W-Lan ausgestattet. Noch dazu ist die Aussicht grandios. Wei- terer Pluspunkt: In Dasing bestehen Umsteigemöglichkeiten zu den Zügen der Bayerischen Regiobahn (BRB) in Richtung Aichach – Ingolstadt sowie in Richtung Friedberg – Augsburg. Auch für Mitarbeiter und Besucher des Landratsamtes gibt es durch denMVV- Fahrplanwechsel gute Neuigkeiten: Die innerstädtischen Ringbuslinien 720 (Dachau Bahnhof – Landratsamt – Rathaus – Dachau Ost – Dachau Bahnhof ) und 722 (Dachau Bahnhof – DachauOst – Rathaus – Landratsamt – Dachau Bahnhof ) fahren nun alle 10 Minuten. Dadurch wird der Weg zur Arbeit oder ein Behördengang noch kürzer mit dem Bus. Auch die Linie 726 (Newtonstraße/Sau- bachsiedlung – KZ-Gedenkstätte – DachauBahnhof ) ist nun im10-Minu- ten-Takt unterwegs. Vorbei die Zeit des langen Frierens – wer auf den Linien 720, 722 und 726 den Bus verpasst hat, muss nur noch 10 Minuten warten, bis der nächste kommt. ÖPNV Tankstellen gibt es fast an jeder Ecke, aber wie sieht es mit E-La- desäulen aus? Sind genügend davon im Landkreis vorhanden und sind diese auch dort, wo sie- benötigt werden? Diese Fragen beantwortet das Ladesäuleninf- rastrukturkonzept (LIK) für den Landkreis Dachau. Der Kreisausschuss entschied 2018, ein LIK erarbeiten zu lassen, damit mehr Bürger und Unternehmen auf Elektro- autos umsteigen. „Die E-Mobilität ist ein Baustein, damit das hohe Verkehrs- aufkommen der Berufspendler sowie Kurzstreckenfahrten klimafreundlicher werden. Dafür müssen Ladesäulen sinn- voll, strukturiert und durchdacht weiter ausgebaut werden. Mit dem Ladesäulen- infrastrukturkonzept unterstützen wir die Gemeinden bei dieser Aufgabe“, er- klärt unsere Klimaschutzbeauftragte Es- meralda Schlehlein. Über eine öffentliche Ausschreibung wurde die Bietergemeinschaft gevas humberg & partner und bogenberger beratung + planung mit dem Konzept beauftragt. Die Analyse der ak- tuellen Situation ergab, dass die 519 E-Fahrzeuge und 1459 Hybrid- fahrzeuge mit einem Elektromotor im Landkreis, das sind 0,5 % des PKW-Be- standes zum 10.07.2020, an 39 öffent- lichen Standorten geladen werden kön- nen. 56 % der insgesamt 89 Ladesäulen sind den ganzen Tag zugänglich. Die beauftragten Verkehrsplanungs- unternehmen entwarfen Zukunftsszena- rien, wie die Ladesäuleninfrastruktur im öffentlichen Raum in Abhängigkeit von der Menge und der Reichweite an Elek- tro-Autos aussehen sollte. In Szenario 1 sind 1% der PKW Flotte elektrisch und die E-Autos können durchschnittlich 200 kmweit fahren. Dafür bräuchtenwir im Landkreis 22 neue Ladesäulenstand- orte. Szenario 2 geht von 5% E-Autos und einer durchschnittlichen Reichweite von 300 km aus. In diesem Fall müssten 38 weitere Ladesäulenstandorte geschaf- fen werden. Beim weiteren Ausbau geht es aber nicht darum, möglichst gleich- mäßig Ladesäulen im ganzen Landkreis zu verteilen. Es wurde vielmehr sehr detailliert geprüft, wo es wirklich einen Bedarf gibt bzw. geben wird. Denn zum Beispiel in einemWohngebiet mit vor al- lem alleinstehenden Häusern kann jeder Eigentümer sein E-Auto normalerweise auf seinem Grundstück laden. Anders hingegen sieht der Bedarf in Gegenden mit Mehrfamilien- oder gar Hochhäu- sern aus. Hier haben die Bewohner zu- meist keine Möglichkeit, sich eine eige- ne Lademöglichkeit zu schaffen. Daher wurden für die Standortempfehlungen auch die Bevölkerungs-, Verkehrs-, und Wirtschaftsstrukturen untersucht und interessierte Gemeinden mit einbezogen. Die vorgeschlagenen Ladesäulenstand- orte für Szenario 1 und 2 sind auf der Landkarte veranschaulicht. Jede Gemeinde bekam im Rahmen des Endberichts einen eigenen Handlungs- leitfaden. Dieser enthält Standortbe- schreibungen, technische und gestalte- rische Anforderungen, Informationen zu Ladesäulentypen, Betreibermodel- len, Bezahlsystemen, Finanzierungs- modellen und Fördermöglichkeiten. Quasi ein Servicepaket, das kaum eine Frage offen lässt. Landrat Stefan Löwl ist sehr zufrieden mit dem Konzept: „Damit haben wir ein sehr praxisorientiertes Ergebnis. Jede Gemeinde kann umgehend mit der Um- setzung starten, wenn sie das möchte. Wir haben also insgesamt einen hohen Nutzen und das bei überschaubaren Kosten für den Landkreis. Dadurch, dass wir das Konzept auf öffentliche La- desäuleninfrastruktur konzentrierten, erhielten wir eine Förderung von ca. 40.000 € durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Der Landkreis muss lediglich knapp 8.000 € finanzieren.“ (es) In Sachen E-Mobilität geht der Landkreis mit gutem Beispiel voran: 2 eAutos, 1 eFahrrad und 1 eRoller. Das „Postauto“ ist sogar schon seit 2013 ein eAuto. Der Fahrer, Demirel Süleyman, muss keine öffentlichen Ladesäulen suchen, er kann das Auto in der Tiefgarage des Landratsamtes laden. E-Ladesäule gesucht

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