Kreis.BLICK!

Miteinander im Gespräch bleiben Landrat mittendrin Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, der Beginn des Jahres war so voller schöner Ereignisse: Silvesterfeiern, Faschingsbälle, die Grüne Woche in Berlin. Diese Liste lässt sich bis Ende Februar verlängern, ab dann be- stimmte aber zunehmend das Coronavirus unser Leben. Eine Veranstaltung nach der anderen musste abgesagt werden, so auch unsere Jubiläumsfeier zu 5 Jahren Partnerschaft mit dem Landkreis Oświęcim (Auschwitz) in Polen. Wahrscheinlich geht 2020 in die Geschichte als das Jahr der Absagen und des Ausfalls ein. Wenn ich so zurückblicke, dann hat die schwie- rige Zeit aber dennoch auch einiges Positives hervorgebracht. Ich hatte das Gefühl, die Bürgerinnen und Bürger im Land- kreis sind näher zusammengerutscht. Neue Helferkreise und Nachbarschaftsinitiativen versorgen Menschen, die zu Risikogruppen gehören oder in Quarantäne sind. Viele unterstützen die Restaurants und Läden vor Ort, indem sie Gutscheine kaufen oder bewusst die Lieferservices nutzen. Um das zu fördern gründeten sich ebenfalls neue Initiativen. Regionalität stärken ist auch mir und unserer Wirtschafts- förderung sehr wichtig. Daher geben wir Ihnen auf den Sei- ten 8 und 9 einen Überblick über die wichtigsten regionalen Initiativen und was diese uns allen bieten. Mit viel Kreativität entstanden ganz neue kulturelle Ange- bote, die für die so ersehnte Abwechslung sorgten. Online- Aufführungen, Autokonzerte oder -kino und das Ferienpro- gramm der Museen für den „Urlaub DAHoam“ sind nur ein paar Beispiele dafür. Im Sommer starteten dann auch fast alle vertrauten kulturellen Angebote wieder: Museen, Galerien, Theateraufführungen und Konzerte, nur auf die Volks- und Vereinsfeste mussten wir in diesem Jahr komplett verzichten. Und es wird – wie jetzt im November und Dezember – viel- leicht noch für einige Zeit immer wieder Phasen geben, in denen Kultureinrichtungen oder Freizeiteinrichtungen coro- nabedingt wieder schließen müssen. Mit einem ausgefeilten Schutz- und Hygienekonzept ist der Besuch zwar an sich si- cher, wenn die Infektionszahlen jedoch zu stark steigen, müs- sen zum Schutz unseres Gesundheitssystems die Kontakte zurückgefahren werden. Das unermüdliche Engagement aller in diesen Bereichen Tätigen schätze und bewundere ich sehr. Das für mich persönlich wichtigste Ereignis in diesem Jahr war aber natürlich meine Wiederwahl zum Landrat unseres Landkreises. Ich habe mich sehr gefreut, dass das Herzblut, mit dem ich diese Aufgabe in den letzten 6 Jahren wahrge- nommen habe, bei so Vielen auch ankam. Das ist Bestätigung und Anerkennung – vielen Dank! Schön war es, dies schon im Wahlkampf gespiegelt zu bekommen in den zahlreichen Gesprächen an Infoständen, die ich bis zum Ausbruch der Co- rona-Pandemie noch führen konnte. Denn für mich sind per- sönliche Begegnungen und Eindrücke das Salz in der Suppe. Dazu gehört auch der regelmäßige Austausch mit den Bürge- rinnen und Bürgern, egal ob im festen Veranstaltungsformat „Bürgerdialog“oder aus aktuellemAnlass. Soha- ben wir in diesem Jahr die Nachbarn des Land- ratsamtes als erstes über das Mobilitätskonzept des Neubaus informiert und in Online-Forma- ten wichtige Zukunftsthemen vorgestellt und diskutiert. Viele persönliche Treffen konnten in diesem Jahr aber aufgrund der Infektionslage leider nicht stattfinden. Das war es dann auch, was ich persön- lich am meisten vermisst habe. Denn der virtuelle Austausch über Video-Konferenzen – mein bisheriger „Rekord“ liegt bei sechs Online-Meetings an einem Tag – kann das persönliche Gespräch dauerhaft nicht ersetzen, auch weil diejenigen aus- geschlossen werden, die diese Technik nicht nutzen können. Für die aktuelle Situation ist es aber eine sehr gute Lösung, die wir ergänzend sicher auch in Zukunft nutzen werden. Was immer 2021 uns auch bringen mag, ich wünsche Ihnen dafür von Herzen viel Gesundheit, Kraft und Zuversicht. Ich finde, ein Zitat von Albert Einstein passt sehr gut zu dieser ungewöhnlichen Zeit: Wenn`s alte Jahr erfolgreich war, dann freue dich aufs neue. Und war es schlecht, dann erst recht. Zum Schluss habe ich noch drei Wünsche, nicht an das Christkind, sondern an Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger: Lassen Sie uns die jeweils gültigen rechtlichen Vorgaben be- achten, um die Corona-Pandemie weiterhin eindämmen zu können. Lassen Sie uns gemeinsam die Angebote unserer örtlichen Läden, Dienstleister, Restaurants und Kulturein- richtungen im Landkreis nutzen, damit unsere Heimat so voller Leben bleibt, wie sie jetzt ist. Und lassen Sie uns mit- einander auch im kommenden Jahr im Gespräch bleiben. Ihr Landrat Stefan Löwl mit dem ganzen Team Landratsamt Treten Sie mit mir über www.buergerdialog-dachau.de in Kontakt . Wann und in welcher Form es Bürgerdialogs-Veran- staltungen geben wird, erfahren Sie über unsere Internetseite, Facebook oder gedruckte Medien. 17 Kreis. BLICK ! — Dezember 2020

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