Kreis.BLICK!

Regeln am Karlsfelder See Idyllisch liegt er da, der Karlsfelder See. Ruhig und friedlich ist es im Er- holungsgebiet. Nur ein paar Spazier- gänger und Wasservögel genießen den Sonnenschein. Noch. Denn steigen die Temperaturen, dann wird es voll. Bis zu 10.000 Badegäste, Radler und Feiernde kommen schon mal an einem heißen Wochenende. Damit es eine schöne Sai- son für alle wird, bitten wir, aufeinander Rücksicht zu nehmen und die Regeln am See zu beachten. Diese sind auf vie- len Schildern am See nachzulesen. Die wichtigsten erklären wir hier: Auto Alle privaten Autos, Motorräder, Mo- fas und ähnliches dürfen nur bis zu den Parkplätzen gefahren werden. An Badetagen kostet das Parken dort eine Gebühr. Es ist verboten, zum Be- oder Entladen direkt an den See zu fahren. LKWs und Wohnmobile dürfen nicht auf den Parkplätzen abgestellt werden. Daher ist bei den Zufahrten auf 2,10 m eine Höhenbeschränkung angebracht. Ausstattung Bänke und Picknicktische, Spielplätze, WCs und Mülleimer sind aufgestellt, da- mit alle einen schönen Aufenthalt haben. Darum sollten diese auch so benutzt und behandelt werden, dass sie nicht kaputt- gehen. Passiert Ihnen doch einmal etwas aus Versehen, oder Sie ent- decken einen Schaden, melden Sie dies bitte beim Landratsamt. Badekleidung Grundsätzlich ist eine angemesse- ne Badebekleidung zu tragen. „Oben ohne“ ist nicht verboten, kann jedoch untersagt werden, wenn sich andere Badegäste dadurch gestört fühlen. Grillen Sommer und Grillen gehört für Viele zusammen. Darum gibt es rund um den Karlsfelder See mehrere Grillzonen. Nur dort darf auf mitgebrachten Grills ge- grillt werden. Damit auch andere Gäste den Bereich nutzen können, bitten wir Sie, nach dem Grillen den Platz frei zu machen. Auf gar keinen Fall darf ein Feuer direkt auf dem Boden angezündet Für die Sicherheit im Wasser hat Andreas Fichtl, Ortsgruppenlei- ter der Wasserwacht Karlsfeld, ein paar wichtige Hinweise: Wassertemperatur Es kann sein, dass das Wasser am Ufer angenehm warm ist, im See jedoch einige Grad kälter. Durch die Zu- und Abläufe bilden sich außerdem merkbar kalte Stellen im See. Diese können Krämpfe, Kreislaufkollapse und Schockreaktionen auslösen. Daher sollte sich jeder vor dem Schwimmen unbedingt abkühlen. Steilufer Der Karlsfelder See hat eine stark abfallende Kante. Je nach Standort geht es bereits nach we- nigen Metern tief hinunter. Gerade bei Kindern und ungeübten Schwimmern kann dies zu Pa- nikreaktionen führen, wenn plötzlich der Boden unter den Füßen fehlt. Eigene Ausdauer richtig einschätzen Schwimmen im See ist anders als in einem Schwimmbad. Temperaturunterschiede, Was- serpflanzen, Wellen und Wassertiere machen es anstrengender und es gibt keinen Becken- rand zum Festhalten. Das kann bei weiteren Schwimmstrecken entscheidend sein, wie zum Beispiel zur blauen Badeinsel im See. Sie ist von beiden Uferseiten ca. 150 Meter entfernt. Das sind sechs 25-Meter-Bahnen im Schwimm- bad. Diese Distanz wird gern unterschätzt. Kommt ein Wind und die Luftmatratze oder das Schwimmtier fliegt davon, heißt es schnell sein. Dabei sollte man immer das Ufer im Blick haben, denn Ungeübte erschöpfen bei schnellem Schwimmen schon nach kurzer Zeit. Allgemein sollte niemand allein von einer Seeseite zur ande- ren schwimmen. Für Schwimmer, die dennoch allein unterwegs sind, sind aufblasbare Bojen eine gute Hilfe um über Wasser zu bleiben, wenn die Kraft nachlässt. Notrufschilder Braucht es die Hilfe der Wasserwacht, so kann diese über die Telefonnummer 112 angefordert werden. Notrufschilder rund um den Karls- felder See helfen, den genauen Standort ange- ben zu können. So sind die Retter schneller am Einsatzort. werden. Denn so wird Natur zerstört und das Feuer kann außer Kontrolle ge- raten und einen Brand verursachen. Müll Es sind zahlreiche Mülleimer rund um den See aufgestellt, die regelmäßig ge- leert werden. Diese bieten genug Platz auch für den Müll eines größeren Festes. Wenn jeder seinen Abfall selbst entsorgt ist das Gelände sauber für den nächsten Besuch. Sperrmüll wie kaputte Fernse- her oder Möbel von Zuhause mitbrin- gen und liegen lassen ist verboten. Musik Wie der Name schon sagt, sollen sich Besucher des Erholungsgebiets „Karls- felder See“ vor allem erholen können. Darum darf Musik nicht in Partylaut- stärke abgespielt werden. Weder von Musikanlagen noch mit Instrumenten. Tiere Vom 1. Oktober bis 30. April ist Gassi gehen mit Hunden an der Leine erlaubt. Vom 1. Mai bis 30. September dürfen Hunde und auch alle anderen Tiere nicht mit ins Erholungsgebiet gebracht werden. Das ganze Jahr über ist es ver- boten, die Wasservögel füttern. Da- durch werden diese an die Badebereiche gelockt und verschmutzen die Wiesen dort mit ihrem Kot. An Wochenende und Feiertagen (April bis September) ist von vormittags bis nachts wieder ein Ordnungs- dienst unterwegs. Sie er- kennen die Security-Mitarbeiter an be- sonderen T-Shirts. Natürlich können sie sich auch ausweisen. Security-Mitarbeiter dürfen Personen verwarnen und deren Personalien aufnehmen, wenn sie gegen die Benutzungsordnung verstoßen ha- ben. Beachtet jemand die Mahnung nicht, kann der Ordnungsdienst der Per- son verbieten, am See zu bleiben. Sämt- liche Vorfälle werden dem Landratsamt gemeldet. Hier wird über die Höhe der Geldbuße entschieden. Diese kann bis zu 500 € betragen. In Notfällen, wenn zum Beispiel ein Streit zwischen Gästen zu einer Schläge- rei wird, oder wenn Sie beobachten, dass etwas absichtlich zerstört wird, rufen Sie bitte die Polizei unter 110. DAMIT`S SCHEE BLEIBT Peter Selmeier (08131) 74-161 Peter.Selmeier@lra-dah.bayern.de oder hochbau@lra-dah.bayern.de Kontakt Landratsamt Dachau 5 Kreis. BLICK ! — März 2020 4 Bildung Einblicke Wo wird das 4. Landkreisgymnasium errichtet? Entsprechend dem Bebauungsplan der Gemeinde Karlsfeld wird es westlich der S-Bahn-Haltestelle entstehen mit Zu- fahrt von der Bayernwerkstraße. Der Landkreis Dachau er- richtet die Schule in Kooperation mit der Landeshauptstadt München. Hintergrund dafür ist, dass der erste Antrag für ein weiteres Landkreisgymnasium vor vielen Jahren abge- lehnt wurde, da das Ministerium an dem Standort kein aus- reichendes Schülerpotential für eine 3-zügige Schule sah. Darum wurde der nächste Antrag gemeinsam mit der Stadt München gestellt. Dafür bekamen wir die Zusage. Was waren die wichtigsten Vorgaben für denWettbewerb? Wichtig war es, die Fläche zwischen zwei Wohngebieten durch sorgsames Einfügen des Schulkomplexes aufzuwer- ten. Dabei sollte die westliche Optionsfläche möglichst nicht in Anspruch genommen werden. Für die Größe des Baus ist die 5-Zügigkeit maßgebend, das bedeutet jeweils fünf Klassen einer Jahrgangsstufe. Bei Bedarf sollte auch die Möglichkeit bestehen, später auf 6-Zügigkeit zu erwei- tern. Wir sprechen hier von Schülerzahlen zwischen 1.350 und 1.566. Auch galt es, vier Sporthalleneinheiten, Frei- sportflächen und das „Münchner Lernhauskonzept“ zu be- rücksichtigen. Dass alle gesetzlichen Vorgaben für so einen Bau eingehalten werden müssen, versteht sich von selbst. Was bedeutet das Münchner Lernhauskonzept? Dieses sieht vor, dass eine Schule aus mehreren Lern- häusern besteht, die wie eine kleine Schule mit eigenem Lehrerteam und Schülern funktionieren. Dazu hat jedes Lernhaus alles, was jede Schule braucht: Klassen- und Gruppenräume, Räume für die Betreuung im Ganztag und individuelles Lernen, Inklusionsräume, ein Teamzim- mer und WC-Anlagen. Die einzelnen Lernhäuser werden miteinander durch eine gemeinsame Mitte verbunden. Dort befinden sich die Mensa, die Verwaltung, Fachräu- me, Sportanlagen und Freibereiche. Wie viele Teilnehmer hatte das EU-weite Wettbewerbsverfahren? An der Ausschreibung beteiligten sich 23 Architekturbüros mit Vorschlägen, wie das Raumprogramm und sonstige An- forderungen realisiert werden könnten. Die Teilnehmer ka- men aus ganz Deutschland, ein Entwurf wurde von einem österreichischen Büro eingereicht. Wer hat über die Einsendungen entschieden? Das Preisgericht setzte sich aus Architekten, Fachplanern, Schulexperten und Vertretern der beteiligten Kommunen sowie Kreistagsmitgliedern zusammen. So wurden alle fach- lichen Aspekte der Auslobung von Spezialisten bewertet. Wer ist der Gewinner des Wettbewerbs? Was gab den Ausschlag? Sieger des Wettbewerbs wurde der Entwurf des Münchner Büros Fritsch & Tschaidse und des Landschaftsarchitek- turbüros Hackl & Hofmann aus Eichstätt. Dieses Kon- zept setzte das Lernhauskonzept am kreativsten und an- sprechendsten um. Hat der Sieger Erfahrung in Planung und Bau von Schulen? Der Wettbewerbsgewinner hat schon viele Schulen in Oberbayern entworfen und gebaut. Entsprechend groß ist seine Expertise. Welche Aufgaben hat das Landratsamt bei Planung und Bau des 4. Landkreisgymnasiums? Zunächst wurde das Grundstück durch den Landkreis er- worben. Die Kollegen aus dem Sachgebiet „Kreisschulen und Öffentlicher Personennahverkehr“ stellten in Zusammen- arbeit mit uns vom Sachgebiet „Hochbau und Gebäudema- nagement“ das Raumprogramm zusammen, das sich aus den Vorgaben des Lernhauskonzeptes ergibt. Ab jetzt bis zum Einzug etwaMitte 2025 wird alles rund umdas 4. Landkreis- gymnasium durch das Sachgebiet „Hochbau und Gebäude- management“ betreut. Wir sind als Projektleiter aktiv, neh- men Bauherrenaufgaben wahr, wickeln alle Verträge ab und überwachen die Einhaltung von Zeit, Qualität und Kosten. Noch ist hier Acker, doch bis Mitte 2025 entsteht ein modernes Gymnasium. And the winner is… Der Siegerentwurf des Münchner Büros Fritsch & Tschaidse und des Landschaftsarchitekturbüros Hackl & Hofmann aus Eichstätt ist dreigeschossig an- gelegt, zu den Wohnhäusern im Norden hin wird es niedriger. Glamour und Stars einer Oscarverleihung fehlten zwar bei der Entscheidung über den Gewinner des Architektenwettbewerbs für das 4. Landkreisgymna- sium, spannend war es alle mal. Roland Leibhard vom Sachgebiet „Hochbau und Gebäudemanagement“ des Landratsamtes gibt Einblicke in den Auswahlprozess und erklärt Hintergründe zum anstehenden Bau.

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