Kreis.BLICK!
Das neue Preissystem im Überblick Haltestellen in zwei Zonen Viele Haltestellen und Bahnhöfe unseres Landkreises gehören nun zu zwei Zonen. Bei Fahrten von oder zu sol- chen Haltestellen muss, je nach Richtung der Fahrt, nur die jeweils günstigere der beiden Zonen bezahlt werden. Kurzstrecke Innerhalb einer Landkreisgemeinde gilt jede Fahrt als Kurzstrecke, auch wenn man mehr als vier Haltestel- len weit fährt. Streifenkarte Der Preis der Streifenkarte bleibt bei 14 EUR. Es müs- sen mindestens zwei Streifen gestempelt werden. Damit können Sie die Zone M oder zwei Zonen im Umland be- fahren, z.B. 2+3 usw. Für jede weitere Zone wird jeweils 1 Streifen zusätzlich benötigt. Streifenkarte U21 Für alle von 15 bis 21 Jahre wird es mit der neuen 10er- Streifenkarte U21 um 45 % günstiger. Die Jugend- streifenkarte kostet 7,70 EUR und funktioniert wie die reguläre Streifenkarte aber ohne Kurzstrecke. IsarCard S (Sozialticket) Erstmals gibt es im Landkreis Dachau ein günstigeres Ticket für Hilfeempfänger, damit sie auf öffentliche Ver- kehrsmittel umsteigen können. Die IsarCard S ist, wie alle anderen Tickets auch, für sieben Zonen erhältlich. Sie gilt nicht von Montag bis Freitag zwischen 6.00 Uhr und 9.00 Uhr (Sperrzeit), dafür können Kinder und Enkelkinder im Alter von 6 bis 14 Jahren kostenlos mitgenommen wer- den. Verkauft wird das Sozialticket als Monatskarte bei allen MVV-Verkaufsstellen. Dafür wird der ebenfalls neu eingeführte Landkreispass benötigt (Infos siehe Seite 7). Diesen und ein gültiges Ausweisdokument müssen Sie bei allen Fahrten dabei haben, damit Ihre Fahrkarte gültig ist. IsarCard 65 Die IsarCard65 kann jetzt rund um die Uhr genutzt werden, da es keine Sperrzeiten mehr gibt. Wer eine IsarCard60 im Abo besitzt, kann diese weiter nutzen, die Sperrzeit (Montag bis Freitag von 6.00 bis 9.00 Uhr) bleibt aber bestehen. Die Zonen- und Preisänderungen gelten für bereits vorhandene Abos erst ab dem 1.1.2020! Telefonisch: MVV-Kundendialog 089 / 41 42 43 44 Per E-Mail: info@mvv-muenchen.de Über das Internet: www.mvv-muenchen.de/tarifreform Persönlicher Tarifcheck, die neuen Angebote, Aufbrauchs- fristen und Übergangsregelungen Über das Mobiltelefon: mit der MVV-App Hier gibt es weitere Informationen 8 9 Kreis. BLICK ! — 6 — Dezember 2019 MVV-Tarifreform Alles einfacher, vieles günstiger und besser Aus 16 mach 7 – so kann man die umfangreichste Tarifreform seit Gründung des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV) zusammenfassen. Die neuen Tarifzonen sind größer und viel übersicht- licher. Damit ist der Ticketkauf viel einfacher und vorbei das vielleicht ungute Gefühl, am Fahrkarten- automat Lotto zu spielen. Unser Landkreis erstreckt sich nun auf die Zonen M bis 4, so dass viele Strecken preisgünstig innerhalb einer Zone liegen. Damit die neue Preisstruktur auch für die meis- ten Fahrgäste gerecht ist, mussten auch wir Kompromisse schließen. Das Ergebnis ist eine Vergünstigung für viele Besitzer von Monats- und Jahreskarten um bis zu 30 %. Hinzu kommt für alle Passagiere, dass es nun bereits im 2. Jahr in Folge zu keiner Tariferhöhung kommt. Und dies, obwohl das Angebot verbessert wurde und die Personal- wie auch die Betriebskosten deutlich gestiegen sind. Nach der Tarifreform sind zahlreiche weitere Verbesse- rungen im öffentlichen Perso- nennahverkehr (ÖPNV) ge- plant, die ein Plus an Qualität und damit an Benutzerfreund- lichkeit bringen. Das macht der Landkreis Der Landkreis Dachau inves- tiert in den nächsten Jahren Millionenbeträge aus dem Kreishaushalt in den ÖPNV. Auf neuen Strecken, viel öf- ter und zuverlässiger, so sollen die öffentlichen Verkehrsmit- tel fahren, damit noch mehr Landkreisbewohner sie auch nutzen. Zur Schule, in die Arbeit oder einfach für einen Einkauf oder Verwandten- besuch. Wenn weniger Autos auf unseren Straßen fahren, ist dies sowohl für die Umwelt als auch für die Anwohner gut, und nicht zuletzt ist es entspannter. Weiterer Vorteil gegenüber dem Auto: Mit dem sukzessiven Ausbau des W-LANs in den Bussen können die Fahrgäste während der Fahrt zukünftig auch gleich etwas er- ledigen. Hier die anstehenden Neuerungen: � Zusätzliche Fahrten auf den Linien 703 (Erdweg/Gaggers – Odelzhausen – Dachau), 704 (Lauterbach – Schwab- hausen – Dachau) und 706 (Hilgertshausen – Markt In- dersdorf – Dachau – Allach) sowie ein 40-Minuten-Takt der Line 721 (Unterumbach – Odelzhausen – Dachau) werden angeboten, sobald die beauftragten Busunterneh- men genügend Busfahrer dafür zur Verfügung haben. Bei den neuen Abfahrtszeiten ist auch die Umsteigemöglich- keit auf andere Linien berücksichtigt. � Für den Jahresfahrplan 2021 ist der 10-Minuten-Takt für die Dachauer Stadtlinien 720 , 722 und 726 geplant. � In den Abendstunden und am Wochenende nutzen oft nur sehr Wenige die Linienbusse, so dass das Angebot be- schränkt ist. Damit auch zu diesen Zeiten die Fahrgäste an ihr Ziel kommen, werden die MVV-RufTaxi-Linien deutlich ausgebaut. Wir arbeiten an einem einheitlichen, jedoch trotzdem auf jede Gemeinde abgestimmten Be- darfsverkehrskonzept, das zum Jahresfahrplan 2022 um- gesetzt werden soll. � Zum ersten Mal wird eine Buslinie über Landkreis-, Re- gierungsbezirks- und Verkehrsverbundgrenzen hinweg ge- schaffen: die Expressbusverbindung 732 von Dasing nach Pasing. Die S-bahnähnliche Linie richtet sich vorwiegend an Pendler aus unserem sowie dem Landkreis Aichach- Friedberg. Sie soll zum Jahresfahrplan 2021 starten. � Mit sogenannten „Tangentialverbindungen“ sollen Fahr- gäste im Umland schneller weite Strecken öffentlich zu- rücklegen können, ohne erst nach München rein und wieder raus zu fahren. Die Verbindung von zwei bis drei S-Bahn-Linien macht die Tangenten zusätzlich attraktiv. Dieses Angebot bauen wir ab dem Jahresfahrplan 2022 um fünf Linien aus. Mit der Linie X800 (Buchenau – Fürstenfeldbruch – Esting – Dachau) sowie der Linie X201 (Dachau – Oberschleißheim – Garching-Hoch- brück/Forschungszentrum) entstehen zwei Expressbus- Tangentialen im direkten Umfeld von München. Diese sollen montags bis samstags im 20-Minuten-Takt fahren. Im nördlichen Landkreis werden die S-Bahn-Äste mit drei weiteren Linien miteinander verbunden: Die Linie 707 (Altomünster – Tandern – Hilgertshausen – Jetzen- dorf – Petershausen) wird im Stundentakt verkehren. Auf der Linie 771 (Petershausen – Kollbach – Kammer- berg – Fahrenzhausen – Haimhausen – Lohhof ) wird es unter der Woche und samstags zwischen 7 und 14 Uhr einen 40-Minuten-Takt geben, ansonsten einen 80-Mi- nuten-Takt. Die Line 772 (Markt Indersdorf – Röhr- moos – Schönbrunn – Ampermoching – Haimhausen – Unterschleißheim) wird in den Hauptverkehrszeiten im 60-, sonst im 120-Minuten-Takt fahren. S2 291 (614) (693) 693 693 614 727 727 725 725 723 723 723 723 723 725 707 707 707 704 (704) 704 704 782 782 782 732 703 703 703 721 (732) 721 721 703 703 703 710 732 (707) (707) (704) (705) (705) (705) 704 (705) (715) (721) (705) (715) (705) (715) (715) (706) (707) (706) (871) (871) (619) (785) (728) (785) (728) 708 729 708 708 721 721 721 736 732 723 (727) 708 728 (785) (785) 728 729 729 729 (729) (729) 708 728 721 732 (732) 721 838 871 Karlsfeld Altomünster Kleinberghofen Erdweg Arnbach Niederroth Schwabhausen Dachau Stadt Heberts- hausen Röhrmoos Vierkirchen- Esterhofen Peters- hausen Dachau Markt Indersdorf Bachern Inhausen Unter-/ Mitter- marbach Ober- mar- bach Göpperts- hausen Glonnbercha Weißling Asbach Wollomoos Oberzeitlbach Unterzeitlbach Petersberg Unterweikertsh./ Wels-/Walkertsh. Großberg- hofen Wiedenz- hausen Oberroth Stumpfenbach Weichs Engel- brechts- mühle Eichhofen Arnzell Tiefen- lachen Kattalaich Pipinsried Randelsried Langen- pettenbach Hirtlbach Hilgerts- hausen Tandern Nieder-/ Oberdorf Steinkirchen (PAF) Jetzendorf Volkersdorf/ Priel Odelz- hausen Eberts- hausen Oberwinden Eins- bach Priel Palsweis Oberndorf Hohenzell Röckersberg Gaggers Rettenbach Pasenbach Giebing Biberbach Sigmertshausen Großinzemoos Prittlbach Baindlkirch/Glon Ebersried Amper- moching Deuten- hofen Amper- prettenbach Schönbrunn Ebersbach Plixenried Kiemertshofen Radenzhofen Thalhausen Arnberg/ Haag Lauter- bach Asbach (Altom.) Weitenwinterried Schmarnzell Reichertsh. (DAH) Wagenried Ainhofen Aufhausen Kleinschwab- hausen Neuried Sixtnitgern Höfa Lauter- bach Deuten- hausen Stet- ten Pellheim Unterweilbach Taxa Sulzemoos Gün- ding Feld- geding Bergkirchen GADA Sittenbach Lotzbach/ Sulzrain Inhausermoos Kalt- mühle Otters- hausen Haimhausen Kollbach Fränking Eisenhofen Egenhofen/Weyhern Miesberg Stockach Ober-/ Unterumbach hofen (Glonn) Egen- burg Wagen- hofen Öffentlicher Personennahverkehr Das macht der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund Welche Projekte der MVV angestoßen hat, er- klärt ihr Geschäftsführer, Dr. Bernd Rosenbusch, in einem Interview mit dem Kreis. BLICK ! Mit der Tarifreform wird der ÖPNV im stark wachsenden Ballungsraum München noch attraktiver. Gibt es weitere Planungen, um noch mehr Fahrgäste zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu überzeugen? Ganz entscheidend ist, dass neben einem attraktiven Tarif auch das Angebot weiter ausgebaut wird. So ist der geplante Schnellbus nach Dasing eine der wichtigen Maßnahmen, die nun kommen. Darüber hinaus muss aber auch die Qua- lität bei Bus und Bahn stimmen. Dafür erarbeiten wir mit den Landkreisen derzeit ein Qualitätsmesssystem für den Regionalbus, damit gute Leistung der Unternehmen be- lohnt aber schlechte Leistung auch Folgen hat. Als Kunde wollen wir ja in sauberen Bussen sitzen. Bei der S-Bahn gilt es, in den nächsten Jahren die Gleise und Bahnhöfe weiter zu sanieren und zu modernisieren. Darüber hinaus ist eine gute Fahrgastinformation wichtig. Welche konkreten Maßnahmen sind das und welche Ver- besserung bringen Sie den Fahrgästen? Bis Ende des Jahres sind alle Busse im Regionalbusverkehr mit ihren GPS-überwachten Echtzeitdaten in unseren Aus- kunftssystemen, dann sieht man immer, ob man noch Zeit hat zur Bushaltestelle zu gehen. Nächstes Jahr wollen wir das dann für eine verbesserte Anschlusssicherung nutzen. Mit der Auskunft verbunden ist aber auch die Anzeige aller möglichen Verkehrsmittel im Verbundraum. So integrie- ren wir derzeit die Leihräder in unsere Auskunftssysteme, auch Carsharing und Mietwagen sind schon mit angezeigt. Die nächsten Schritte sind Aufnahme z.B. der eRoller und vor allem dann die Integration in das Routing – dann be- kommen Sie von Haustür zu Haustür die ideale Nutzungs- möglichkeit angezeigt. Auch im Ticketkauf geht es voran: Die Chipkarte für Abon- nenten wird weiter ausgerollt, damit entfallen die Papierti- ckets. Und im nächsten Jahr startet der Pilotversuch für einen elektronischen Tarif: Dann kann man über eine App mit ein- fachem Anmelden bei Fahrtbeginn und Abmelden bei Fahrt- ende sein Ticket kaufen. Am Ende muss Bus- und Bahnfah- ren so einfach und komfortabel sein wie Autofahren. Vielen Dank für das Gespräch. D r . B e r n d R o s e n b u s c h
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