Kreis.BLICK!

Kinder BLICK ! Traut ihr euch? Gruselgeschichten zum Weitererzählen Der Teufel in Steinkirchen Kennt Ihr zum Beispiel die Geschichte vom Teufel, der in die kleine Kirche St. Ste- fanus in Steinkirchen ein- fuhr? Rechts oben im Kirchenschiff kann man ein kleines rundes Fenster erkennen, das sogenannte Teufelsloch. Wie der frühere Kreisheimatpfleger Karlmax Küppers berichtete, spielten einst zwei Bauern in St. Stefan während eines Got- tesdienstes Karten. Sie ließen sich dabei durch nichts stören. Der Leibhaftige sah das mit Vergnügen durch eine kleine Luke in der Kirchenmauer. Sobald die Glocke die Wand- lung einläutete und die Frevler noch immer weiterspielten, erzitterte die Kirche bis in die Grundmauern und unter Pech und Schwefeldampf holte der Satan die beiden Sünder bei lebendigem Leib aus der Kirche. Das dabei entstandene Loch ist das heute noch erhaltene Teufelsloch, das man nicht zumauern kann. Denn, so berichtet die Sage, jeder Stein oder jedes Fenster bricht nach einiger Zeit aus dem Mau- erwerk heraus, das Loch bleibt so lange erhalten, wie die Kirche steht. Die unheimliche Nikolausnacht Es gibt eine Geschichte aus Schwabhausen, die sich an einem Nikolaustag ereignet haben soll: Zwölf Burschen haben die Idee, die Kinder des Ortes ein wenig das Fürchten zu leh- ren. Der Plan: Sie wollen sich gruselig verkleiden, die Kin- der tadeln und ein bisschen erschrecken. Wie ein Krampus eben. Nur in diesem Fall wie eine ganze Krampus-Bande. Sie treffen sich also am Abend bei einem der Burschen zu Hause. Sie kleben sich Bärte an und verkleiden sich, so dass sie sich am Ende untereinander gar nicht mehr erkennen. Als sie endlich mit ihren rasselnden Ketten und den Birken- ruten losgehen wollen, kommt einer der jungen Männer auf die Idee, noch einmal zu zählen, ob auch wirklich alle dabei sind und sie keinen vergessen haben. Zum großen Erstaunen aller kommt der junge Mann beim Abzählen auf die Zahl 13. Sofort fangen alle an zu lachen. Sie zählen erneut – dies- mal gemeinsam. Aber sie kommen wieder auf 13 Burschen. Wie kann das sein? Als sie das Haus betreten hatten, waren sie doch nur 12 ge- wesen. Wer ist der 13.? Sie zählen nochmal – wieder 13. Und alle sind so gut verkleidet, dass keiner den anderen erkennen kann. Auf einmal stößt einer der jungen Männer einen Schrei aus und deutet auf die Füße eines Burschen: Er hat einen Bocksfuß. Es gibt keinen Zweifel mehr: Der Teu- fel selbst hat sich unter sie geschlichen! Die Burschen bekom- men Panik: Sie rennen durcheinander und in alle Richtun- gen davon. Hinter ihnen erklingt ein schauerliches Lachen, das sie bis nach Hause verfolgt. Erst als alle die Türen hinter sich geschlossen haben, verstummt das Lachen. An diesem Abend findet kein Krampus-Umzug mehr in Schwabhausen statt. Aber die Geschichte von den Burschen und dem schau- erhaften Nikolausabend wird bis heute erzählt. Der Herbst ist manchmal unheimlich. Vor allem dann, wenn Nebel aufzieht und Häuser, Bäume sowie Felder mit einem Schleier überzieht und sie fast unsichtbar macht. Der häufige Nebel ent- steht, weil es bei uns im Dachauer Land vor allem im Süden noch Reste einiger Moore gibt. Zum Bei- spiel das Dachauer Moos oder das Naturschutzge- biet Schwarzhölzl bei Karlsfeld. Diese Moore sind bekannt für länger anhaltende Bodennebel. Wenn es draußen dunkel und trostlos ist, ist es zu Hause dafür umso gemütlicher. Und wisst Ihr, was da be- sonders Spaß macht? Gruselgeschichten… 22 23 Kreis. BLICK ! — 5 — September 2019 Mitarbeiter-Steckbrief „Das sind wir!“ Das Landratsamt Dachau hat rund 490 Mitarbeiter und Auszubildende. Die meisten haben täglich Kontakt mit Bürgern. Rund 370 der Arbeitnehmer und Beamten wohnen im Landkreis – und arbeiten für ihre Mitbürger. Kreis.BLICK! stellt Ihnen in jeder Ausgabe zwei Mitarbeiter vor. 1 Da bin ich daheim: Kammerberg (Landkreis Freising) 2 Das ist mein Fachbereich: Seit Oktober 2018 Datenschutz- und Informationssicherheitsbeauftragter. 3 Das mache ich hier: Ich unterstützte meine Kolleginnen und Kollegen bei der Umsetzung und Einhaltung der deutlich gestiege- nen Anforderungen an den Datenschutz. 4 Dabei seit: Juni 1991 5 Darum mag ich meine Arbeit: Weil sie wichtig ist und sich die Bürgerinnen und Bürger darauf verlassen können, dass in ihrer Behörde gewissen- haft mit ihren Daten umgegangen wird. 6 Der wichtigste Gegenstand in meinem Büro: PC und Telefon 7 Dafür bin ich bekannt: Ehrlich, kollegial und sagt, was er denkt. 8 Dieses Berufserlebnis werde ich nie vergessen: Während meiner Zeit als Sachbearbeiter im Sozialamt, als es noch einmalige Beihilfen gab, beantragte eine alte Dame (damals ca. 80 Jahre) erstmals Heizungs- und Bekleidungsbeihilfe. Bei der Bearbeitung stellte ich fest, dass die Dame monatlich nur ca. 400 D-Mark Rente erhielt, keine Angehörigen hatte und von ihrer kleinen Rente noch 170 D-Mark Miete bezahlen musste. Sie hätte eigentlich Anspruch auf laufende Hilfe zum Lebens- unterhalt gehabt, diese Leistungen hat sie jedoch nie beantragt, weil sie sich schämte. Trotz aller Versuche, sie zur Beantragung zu überreden, verzichtete sie da- rauf. Kurz vor Weihnachten stand sie in meinem Büro und schenkte mir als Dank für meine Bemühungen eine Tafel Schokolade. Dieses Erlebnis werde ich nie verges- sen, bei dem Gedanken daran, kann ich mir auch heute noch die eine oder andere Träne nicht verkneifen. 9 Das mag ich am Landkreis Dachau: Obwohl sich der Landkreis im Dunstkreis der großen Landeshauptstadt München befindet, ist er trotz allem noch sehr ländlich geprägt. 10 Das ist mein „geheimer“ Landkreistipp: Muschelessen beim Italiener (Bella Toscana) in Biberbach. Die zehn D-Fragen an Robert Hartl Wenn Sie in der Heimat für die Heimat arbeiten und zum Team Landratsamt gehören möchten, bewerben Sie sich bei uns. Unsere aktuellen Stellenausschreibungen finden Sie im Internet unter www.landratsamt-dachau.de/zukunft Werden Sie Teil unseres Teams! 1 Da bin ich daheim: Vierkirchen, Ortsteil Ramelsbach 2 Das ist mein Fachbereich: Fachberatung Kindertagespflege, eine Abteilung des Jugendamtes. 3 Das mache ich hier: Vermittlung von Kindern an Tagespflegepersonen, Qualifizierung und Eignungsüberprüfung von Tages- pflegepersonen, Beratung von Eltern und Tagesmüttern, Hausbesuche und pädagogische Beratung. 4 Dabei seit: Februar 2000 5 Darum mag ich meine Arbeit: Die pädagogische Arbeit mit Kindern finde ich auch nach so vielen Jahren sehr erfrischend und bereichernd. 6 Der wichtigste Gegenstand in meinem Büro: Telefon und Outlook…ohne diese „Gegenstände“ könnten wir nicht auf die Flut von Eltern- und Beratungsanfragen reagieren. 7 Dafür bin ich bekannt: Es fällt mir sehr leicht, eine Verbindung und ein Vertrau- ensverhältnis zu Kindern aufzubauen….das ist natürlich sehr hilfreich bei unseren vielen Hausbesuchen. 8 Dieses Berufserlebnis werde ich nie vergessen: Während meiner Zeit beim Allgemeinen Sozialdienst hat- ten wir in einem sehr schwierigen Fall keine andere Wahl, als einen Säugling zu seinem eigenen Schutz in Obhut zu nehmen. Ich habe damals das Baby direkt aus der Säug- lingsstation abgeholt und in eine Pflegefamilie gebracht. Dieses Ereignis hat mich sehr berührt. 9 Das mag ich am Landkreis Dachau: Der Landkreis hat wunderschöne Wälder zum Spazie- rengehen und „entschleunigen“. 10 Das ist mein „geheimer“ Landkreistipp: Die Biberbacher Dorfkirche hat unglaublichen Charme. Und auch eine Einkehr beim Klosterwirt in Schönbrunn - das Schnitzel dort ist ganz wunderbar, auch das Ambiente! Die zehn D-Fragen an Natalie Ortega Kreisheimatpflege Landkreis Dachau Dr. Birgitta Unger-Richter Lektüre: Angerpointner, Alois; Altbaierische Sagen. www.kirchenundkapellen.de Quellen

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