Kreis.BLICK!

März z z Im Schul- und Kreisausschuss werden die geplanten Maß- nahmen andenLandkreisschulen vorgestellt. Fest steht, dass der Bedarf an den weiterführenden Schulen stark ansteigt. Gründe sind der Bevölkerungszuwachs sowie die Rückkehr zumG 9. Deswegen müssen neben den zwei geplanten neu- en Gymnasien auch die bereits vorhandenen Schulen er- weitert werden. Bei der staatlichen Realschule Odelzhausen beispielsweise wird statt der geplanten Dreifach- nun eine Vierfachturnhalle gebaut. Am Ignaz-Taschner-Gymnasium in Dachau wird eine offene Ganztagesschule eingerichtet. Und am geplanten Karlsfelder Gymnasium soll bereits jetzt für den Architektenwettbewerb, der für den Bau der Schu- le ausgelobt werden soll, die Erweiterungsoption auf einen sechsten Zug berücksichtigt werden. z z Wir helfen den Hebammen! Derzeit gibt es im Land- kreis circa 20 freiberufliche Hebammen. Doch die Ver- sorgungslage wird sich zuspitzen, da einige in absehbarer Zeit in Rente gehen – und der Nachwuchs fehlt. Deswe- gen hat der Kreisausschuss beschlossen, eine Hebammenkoordinierungsstelle unter Trä- gerschaft der Genossenschaft zur Stärkung der gesundheitlichen Versorgung im Land- kreis Dachau eG zu gründen. 10.000 Euro schießt der Landkreis jährlich zu. April z z Gerd Koslowski, Geschäftsführer der He- lios-Amperkliniken, berichtet im Kreisaus- schuss über die Arbeit des neuen Klinikbei- rats sowie der Ombudsstelle. Die neutrale Stelle fungiert als Vermittler zwischen den Patienten und den beiden Kliniken. Patien- ten können sich mit ihren Anliegen an die Ombudsstelle richten, wenn sie zuvor das klinikinterne Be- schwerdemanagement kontaktiert haben und ihre Anfrage dort bereits bearbeitet wurde. Geleitet wird die Ombuds- stelle von Dr. med. Michael A. Weber, ehemaliger Chefarzt Kardiologie und Ärztlicher Direktor amHelios-Amper-Kli- nikum Dachau, sowie Heike Varga, frühere Stationsleitung am Helios-Amper-Klinikum Dachau. Das haben wir beschlossen! Kreistag z z Der Kreisausschuss lehnt eine Fachstelle zur Verhinde- rung von Obdachlosigkeit ab. Grund: Es fehlt die recht- liche Zuständigkeit. Denn es liegt bei der Stadt und den Gemeinden, obdachlosen Menschen zu helfen. Und nach Ansicht der Kreisausschussmitglieder funktioniert das bislang sehr gut. Grünen-Kreisrätin Marese Hoffmann hatte den entsprechenden Antrag gestellt. Mai z z Vermüllte Grasflächen, wildes Grillen, stundenlanger Lärm – das Naherholungsgebiet Karlsfelder See war im vergangenen Jahr nicht immer seinem eigentlichen Zweck gerecht geworden. Seepartys und deren Überreste hatten die Gemüter erregt. Deswegen hatte die CSU-Kreistags- fraktion einen Antrag gestellt, ob die Situation vor Ort durch „innovative, pädagogisch-präventive Aufklärungs- arbeit gesichert werden kann“. In der Folge war der Ein- satz von Seescouts vorgeschlagen worden, also eine Art jugendliche Aufpasser. Dies hat der Kreisausschuss nun abgelehnt. Grund ist vor allem, dass die verbale Ausei- nandersetzung mit den Verursachern auch für die jugendlichen Ord- nungshüter gefährlich werden könnte. Das haben Er- fahrungen von bis- lang eingesetzten Sicherheitskrä f ten bereits belegt. Nun sollen vorerst Hin- weisschilder aufge- stellt werden und ein Security-Dienst soll vermehrt zum Ein- satz kommen. z z Die Asyl-Helferkreise erhalten ab 2020 mehr Geld. Der Kreisausschuss beschließt, den bisherigen Unterstützungs- fonds zu erhöhen, und zwar abhängig von der Entfernung nach Dachau. Grund ist, dass vor allem die Fahrtkosten für die entfernter liegenden Unterkünfte deutlich höher ausfallen. Zukünftig wird der jeweilige Unterstützungs- betrag anhand der MVV-Ringe von Dachau ausgehend errechnet. Der Kreistag und seineAusschüsse: Wir wollen liebenswert bleiben – machen Sie mit! Wir wachsen - und wachsen und wachsen. Laut Statisti- schem Landesamt werden im Landkreis Dachau bis 2036 rund 174.000 Menschen leben. Aktuell sind es bereits über 152.000. Wir werden damit in den kommenden Jahren die größte Bevölkerungszunahme aller bayerischen Landkrei- se erfahren. Dieser unglaubliche Anstieg bringt natürlich jede Menge Herausforderungen mit sich. Eine davon ist die Schaffung von Arbeitsplätzen im Landkreis, denn wer direkt am oder in der Nähe seines Wohnortes arbeitet, muss keine weiten Wege zurücklegen. Ein Privileg, angesichts der schon jetzt immer öfter stehenden statt fahrenden Autos. Nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik hat sich die allgemein günstige Arbeitsmarktlage der letz- ten Jahre in fast allen der 96 bayerischen kreisfreien Städ- ten und Landkreisen niedergeschlagen. Im Jahr 2017 lag die Zahl der Erwerbstätigen in 91 davon höher als zehn Jahre zuvor. Die höchsten Zuwächse verzeichneten dabei die Landkreise Erding mit 34,9 Prozent, Eichstätt mit 29,6 Prozent sowie die Landkreise Dachau und Ingolstadt mit jeweils 26,6 Prozent. Auch wir im Landratsamt sind nicht nur Ver- waltungsbehörde, sondern auch Arbeitgeber. Wir sind immer auf der Suche nach enga- gierten neuen Mitarbeiterinnen und Mitar- beitern. Wir wollen als „Team Landratsamt“ den Landkreis auch zukünftig lebens- und liebenswert erhalten – und benötigen dafür engagierte und motivierte Unterstützung. Als Mitarbeiter oder Mitarbeiterin des Landratsam- tes genießen Sie viele Vorteile; beispielsweise einen sicheren und äußerst vielseitigen Arbeitsplatz bei einem regionalen Arbeitgeber, flexible Arbeitszeiten für eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie interessante Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Natürlich legen wir besonderen Wert auf die Förderung unserer Jugend: Regelmäßig sind wir auf der Jobmesse mit einem Stand vertreten. Und auch dieses Jahr hat der Tag in den Hallen des ASV Dachau gezeigt: Es gibt großes Interes- se an unserer Arbeit (siehe Bericht auf Seite 5). Jugendliche haben bei uns verschiedene Möglichkeiten: Sie können sich zum Verwaltungsfachangestellten, zum Verwaltungswirt so- wie zum Diplomverwaltungswirt oder auch zum Diplomver- waltungsinformatiker sowie Straßenwärter ausbilden lassen. Daran Interessierte können sich jederzeit an uns wenden. In den Oster-, Pfingst- und Sommerferien bieten wir außerdem Schülerpraktika im Verwaltungsbereich oder als Straßenwärter an – denn oft reicht schon ein „Reinschnuppern“, um zu sagen: passt oder passt nicht. Auch ich habe in meiner Jugend ver- schiedene Praktika absolviert, zumBeispiel auf demBau und in der Landschaftsgestaltung, im Finanzamt und auch bei einem Buch- und Zeitschriftengroßhändler. Es hat mir gezeigt, dass man für sein Geld hart arbeiten muss, wie wertvoll Freizeit ist und wie wichtig gute, hilfsbereite und motivierte Kolleginnen und Kollegen sind – gerade für Praktikanten oder Anfänger. Im Jahr 2018 haben alleine in den Oster- und Pfingstferien 17 Schülerinnen und Schüler ein solches Praktikum bei uns im Landratsamt absolviert. Viele davon haben sich daraufhin auch auf einen Ausbildungsplatz beim Landkreis beworben. Wer ein Freiwilliges Soziales oder ein Frei- williges Ökologisches Jahr absolvieren möchte, kann sich ebenfalls an uns wenden: Für das neue Ausbildungsjahr, welches im September startet, haben wir aktuell noch eine FSJ-Stelle zu vergeben. Denn die Jugend ist die Zukunft – und gerade deshalb ist es immer wieder schön zu sehen, wie viele Schülerinnen und Schüler Interesse an unserer Heimat und unserer Zukunft haben. Viele jun- ge Mitbürgerinnen und Mitbürger haben sich in den letzten Wochen an unserem Europa-Wettbewerb beteiligt (Bericht Seite 6/7). Wenn wir es schaffen, unsere Jugendlichen wei- terhin zu begeistern, zu motivieren und für ein erfolgreiches Berufsleben fit zu machen, dann ist die Zukunft unseres Landkreises gesichert – trotz aller Herausforderungen. Die Weichen sind gestellt – packen wir’s an! Treten Sie mit mir in Kontakt bei den regelmäßigen Bürgerdialogs-Veranstaltungen oder über www.buergerdialog-dachau.de 13 Kreis. BLICK ! — 4 — Juni 2019 12 Landrat mittendrin Ihr Landrat Stefan Löwl mit dem ganzen Team Landratsamt

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