Kreis.BLICK!

2018 153.547 +6,84% seit 2000 +18,53% seit 2000 2015 149.370 2000 129.547 2005 134.382 2010 138.547 Einwohnerentwicklung im Landkreis Dachau Einwohner im Landkreis prozentale Entwicklung Gesamtbayern Die Finanzierung bayerischer Kommunen im Überblick Bund Freistaat Bayern Kommunen Bezirksumlage Steuerverbünde Allgemeiner Staatshaushalt Kreisumlage Kommunale Umlagen an den Staat - Gewerbesteuerumlage - Krankenhausumlage Finanzströme zu Lasten der Kommunen Finanzströme zu Gunsten der Kommunen Bezirke Landkreise Städte und Gemeinden - Gewerbesteuer - Grundsteuer - Einkommenssteuer Eigene Steuereinnahmen Geldleistung als Gegenleistung für bestimmte öffentliche Dienstleistungen (z.B. Wasser, Abwasser, Abfall) Gebühren Geldleistung für Bereitstellung von öffentlichen Leistungen (z.B. Erschließungsbeitrag, Straßenausbaubeitrag) Beiträge z.B. aus eigener Wirtschaftstätigkeit (kommunale Betriebe) Kreditaufnahme Sonstige Einnahmen Mehr Infos zum Landkreis-Haushalt z z Der komplette Haushaltsplan liegt bis zur Verabschiedung des Kreishaushalts 2020 in der Kreisfinanzverwaltung im Landratsamt Dachau zur Ansicht aus. z z Ihr Ansprechpartner für Nachfragen: Michael Mair, Telefon 08131/74-180. G e s a m t h a u s h a l t : 2 0 0 , 3 5 0 M i o . € V e r m ö g e n s s h a u s h a l t : 3 8 , 2 5 0 M i o . € V e r w a l t u n g s h a u s h a l t : 1 6 2 , 1 M i o . € L a u f e n d e K o s t e n I n v e s t i t i o n e n Allg. Deckungsreserve 0,003% Öffentl. Einrichtungen 0,5% Personalausgaben 12,3% Verwaltungs-/ Betriebsaufwand 17,1% lfd. Zuweisungen und Zuschüsse 5,2% Soziale Sicherung 23,5% Zinsausgaben 0,001% Kalk. Ausgaben 0,003% Bezirksumlage 20,1% Zuführung an Vermögenshaushalt 1,9% Allgemeine Verwaltung 1,3% Öffentl. Sicherheit und Ordnung 0,8% Schulen 12,3% Soziale Sicherung 0,0002% Kulturpflege Gesundheit, Sport, Erholung 0,001% Wohnungswesen, Verkehr 2,3% Wirtschaftl. Unternehmen 0,0003% Sonstige Finanzbuchungen, Zuführungen usw. 1,8% Landkreis Haushalt 2019 wir werden mehr, wir investieren mehr. 8 9 Kreis. BLICK ! — 3 — März 2019 Im BLICK ! punkt Der Schwerpunkt ist gesetzt: Der Landkreis Dachau will den öffentlichen Personennahverkehr stärken und ausbauen. Da waren sich die Mitglieder des Kreistages einig und beschlossen, viel Geld in den Nahverkehrsplan zu stecken. Um die hohen Kosten zu schultern, müssen auch die Gemeinden mithel- fen – indem sie eine höhere Umlage an den Land- kreis zahlen. Die Kreisumlage steigt von 46,5 auf 47 Prozentpunkte. Doch der Nahverkehr ist nicht die einzige große Aufgabe, die in den kommenden Jahren in unserem Landkreis ansteht und deren Planungskosten sich bereits jetzt im Kreishaus- halt bemerkbar machen: Das vierte Landkreisgymnasium in Karlsfeld soll bis spätestens 2025 fertig sein, ebenso das ge- rade in der Prüfung befindliche fünfte Gymnasium, das pri- mär in Bergkirchen errichtet werden soll. Zeitgleich soll nach aktuellem Zeitplan das neue Landratsamt fertig gestellt wer- den. Damit steigen natürlich langfristig auch die Schulden, denn die geplanten Maßnahmen müssen finanziert werden: Für 2019 werden Schulden in Höhe von 20,7 Millionen Euro erwartet, bis 2022 könnten diese nach ersten Berechnungen auf rund 36,2 Millionen Euro steigen. Die allgemeine Rück- lage könnte von aktuell rund 9,4 Millionen Euro auf 1,9 Millionen Euro im Jahr 2022 sinken. Die geplanten Investi- tionen in Rekordhöhe (rund 35 Millionen Euro) werden über den Vermögenshaushalt finanziert. Im Verwaltungshaushalt, der alle jährlich wiederkehrenden Einnahmen und Ausgaben umfasst, machen sich vor allem die hohen Kosten bei der sozialen Sicherung bemerkbar. Trotz gu- ter Beschäftigungslage sind viele Menschen in unserem Land- kreis auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Insgesamt be- läuft sich diese für das Jahr 2019 voraussichtlich auf rund 47 Millionen Euro. Allein im Bereich Jugendhilfe wird ein Defizit von 16,7 Millionen Euro erwartet. Das sind rund 1,3 Millio- nen mehr als im vergangenen Jahr. Ein Grund hierfür ist der steigende Bedarf im Bereich der Eingliederungshilfen für see- lisch behinderte Kinder und Jugendliche. Denn immer mehr Jugendliche müssen stationär behandelt werden, weil ihr psy- chischer Zustand monatelang instabil ist und sie dadurch nicht in normalem Umfang an der Gesellschaft teilhaben können. Ebenfalls steigend sind die Kosten im Bereich Verwaltungs- und Betriebsaufwand. Mitarbeiter des Landratsamtes sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Hier werden für 2019 rund 5,5 Millionen Euro mehr erwartet als 2018. Insgesamt beläuft sich die Summe aller Verwaltungs- und Betriebsausgaben auf rund 34 Millionen Euro. Der Haushalt unseres Landkreises ist Grundlage und Hand- lungsrahmen für die Verwaltungstätigkeit. Er enthält die vor- aussichtlichen Einnahmen und Ausgaben sowie die Finanzie- rung der Investitionen für das jeweils mit dem Kalenderjahr beginnende Haushaltsjahr. Unser Haushalt hat rund 3000 Haushaltsstellen. Rund 30 Dienststellen melden bis Anfang August ihren Finanzbedarf an die Kämmerei. Anfang Oktober beginnt dann die stressigste Zeit des Jahres für die vier Mitar- beiter: Sie erstellen den Haushaltsplan für das kommende Jahr. Dieser muss dann vom Kreistag abgesegnet werden – und das hat er für das Jahr 2019 gerade getan. Der Haushaltsplan ist solide, die Rechnung geht auf – und die Zukunft ist nach ak- tuellem Stand gesichert. Denn ein langfristig leistungsfähiger Landkreis kann nur entstehen, wenn Geld investiert wird. Und das tun wir - in den kommenden Jahren vor allem in Schulen und den öffentlichen Personennahverkehr. Los geht’s! Der Haushalt im Überblick Nach den Budgetgesprächen der Kämmerei mit unseren Sach- gebieten belaufen sich die Einnahmen im Verwaltungshaus- halt auf rund 72 Millionen Euro, die Ausgaben auf rund 158 Millionen Euro. Daraus ergibt sich im Verwaltungshaushalt ein vorläufiger, ungedeckter Finanzbedarf in Höhe von rund 86 Millionen Euro. Um dieses Defizit auszugleichen, das sich unter anderem durch die steigenden Ausgaben im öffentlichen Personennahverkehr ergibt, wird die Kreisumlage benötigt. Diese entspricht in Euro rund 90 Millionen, die von den Ge- meinden an den Landkreis gezahlt werden. Netto bleiben von diesem Betrag übrigens nur knapp 50 Millionen Euro beim Landkreis, denn rund 40 Millionen Euro müssen wir im Rah- men des kommunalen Finanzausgleichs an den Bezirk weiter- leiten. Der Vermögenshaushalt wiederum, dem rund 3,9 Mil- lionen Euro aus dem Verwaltungshaushalt zugeführt werden können, wird über eine Entnahme aus den Rücklagen in Höhe von 7,2 Millionen sowie neue Kre- ditaufnahmen in Höhe von knapp 12 Millionen Euro ausgeglichen. Bei solchen großen Auf- und Aus- gaben ist es natürlich sehr erfreu- lich, dass die Schlüsselzuweisun- gen in diesem Jahr höher ausfallen als erwartet. Das ist der größte Posten des Geldes, das der Land- kreis im Rahmen des kommuna- len Finanzausgleichs vom Freistaat Bayern erhält. Die zwei Millionen Mehreinnahmen müssen nun in die aktuellen Planungen miteinge- rechnet werden. Alto- münster Erdweg Markt Indersdorf Hilgertshausen- Tandern Weichs Peters- hausen Vier- kirchen Röhrmoos Haim- hausen Heberts- hausen Schwab- hausen Berg- kirchen Dachau Karls- feld Sulze moos Odelz- hausen Pfaffen- hofen Geld für Schulen und Verkehr Zu den Investitionen, die aus dem Vermögenshaushalt finanziert werden, gehören in diesem Jahr: Neubau der Realschule Odelzhausen (5,2 Millionen Euro) Standort- optimierung Ignaz-Taschner- Gymnasium Dachau (4,5 Millionen Euro) Generalsanierung und Ringschluss der Berufsschule Dachau (3,5 Millionen Euro) Geh- und Radweg an der DAH 10 in Priel und nach Kreuzholz- hausen (DAH 10) (1,8 Millionen Euro) Ausbau der Ortsdurchfahrt DAH 10 Rettenbach (740.000 Euro) Ampelanlage auf der DAH 5 in Günding (410.000 Euro) Katastrophen- schutzhalle Hebertshausen (eine Million Euro)

RkJQdWJsaXNoZXIy NjQwNDE4