Kreis.BLICK!
4 5 Kreis. BLICK ! — 1 — September 2018 Vor 20 Jahren eröffnet Holpriger Weg zur Eschenrieder Spange Team-Verstärkung Damals war sie eine große Entlastung für die Landkreis- bürger: die Eschenieder Spange. Seit genau 20 Jahren fließt hier der Verkehr. Und seit genau 20 Jahren hat es Klaus Dieter Melich (74) in der Schreibtischschublade: ein Stück Eröffnungsband. Der Dachauer war damals mit dabei, als die rund 8,8 Kilometer lange Verbin- dungsstrecke zwischen der A 99 und der A 8 im Septem- ber 1998 eröffnet wurde. „Das war ein wunderschöner Tag mit Sonnenschein und jeder Menge Ehrengäste. Ich hatte die Einladung von einem befreundeten Stadtrat ge- schenkt bekommen. Leider habe ich keine Fotos davon“, bedauert der Dachauer. Leicht war es damals nicht, diesen Lückenschluss zu bauen. Denn die Bauarbeiten mussten fast zwei Jahre lang wegen eines gerichtlich verfügten Baustopps unter- brochen werden. Die Arbeiten hatten im Herbst 1993 begonnen und mussten im Frühsommer 1994 ausgesetzt werden. Lärm- und staugeplagte Bürger sowie Auto- fahrer hatten diese Maßnahme erwirkt. Erst im März 1996 hob das Bundesverwaltungsgericht in Berlin die bisherigen Gerichtsentscheidungen auf und gab Grünes Licht für den Weiterbau. Am 4. September 1998 wurde das Teilstück dann endlich für den Verkehr freigegeben. Rund 1,8 Kilometer der Eschenrieder Spange befinden sich auf dem Gebiet des Dachauer Landkreises. Eine besondere Entlastung bedeutete der Bau der Eschen- rieder Spange für die B 471. Denn die damals unfall- trächtige, stark überlastete Bundesstraße hatte nach der Eröffnung über zwei Drittel weniger Belastung als zuvor. „Das wurde bei uns in Dachau natürlich sehr begrüßt. Denn vor allem der Lkw-Verkehr auf der B471 war vorher wirklich schlimm“, erinnert sich Klaus Dieter Melich. Die Entlastung spürt man heute allerdings nicht mehr – im Gegenteil: „Angesichts der damals nicht vorhersehbaren Bevölkerungsentwicklung planen wir am Nadelöhr All- acher Tunnel bereits die nächste Erweiterung“, so Josef Seebacher von der Autobahndirektion Südbayern. Vertrauensvoll, kompetent und um Eva von Kummant ver- stärkt: Das ist das Beratungsteam des Gesundheitsamtes. Ihre Ansprechpartner sind jetzt (von links) Agnes Probst-Leitner, Elisabeth Karl, Jürgen Klust, Eva von Kummant und Chris- tina Ritter. Bei folgenden Themenschwerpunkten und Fragen stehen sie bereit: vor, während und nach der Schwangerschaft, zu finanziellen und sozialen Fragen, im Schwangerschaftskon- flikt (gesetzliche Beratung nach §219 StGB) und zur Prostitu- ierten-, Sucht- und Aidsberatung. Sie bieten Präventionsange- bote für Schulen an und sind Teil der Heimaufsicht. Alle Angebote sind kostenlos, auf Wunsch anonym und die Berater/innen unterliegen der Schweigepflicht. Einblicke Lieber Leser, schon lange wollte ich eine Besprechung die- ses Buches für die neue Landkreiszeitung „Kreis. BLICK!“ schreiben. Doch jedes Mal, wenn ich damit anfing, schlug ich ein Ka- pitel auf und las mich fest. Ob es in den Bei- trägen um die his- torische und gesellschaftliche Entwicklung in Bayern, die lokale Wirtschaftsgeschichte der 50er Jahre in Dachau oder die sehr persönlichen Berichte aus den einzelnen Gemein- den ging – schnell waren ein paar Stunden vergangen. Aber auch den Schattenseiten des Wirtschaftswunders mit dem Verschweigen und Verdrängen der jüngsten Geschichte sind zahlreiche Aufsätze gewidmet. Dadurch wurde mir wieder schmerzlich bewusst, dass der Schatten der NS-Herrschaft noch lange in Form von Ausgrenzung und Schweigen über der Nachkriegsgesellschaft lag. Mit 600 Seiten Geschichte ist dieses Buch das bisher um- fangreichste in der Reihe der Sammelbände der Geschichts- werkstatt. Vielleicht mag der eine oder andere deshalb einen Moment lang zögern, es zu lesen und sich an den bis heute unvergessenen Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki (1920 – 2013) erinnern, der ja jeden Roman, der mehr als 500 Sei- ten umfasste, als schlechtes Werk bezeichnete. Die schiere Seitenzahl ist meines Erachtens jedoch kein seriöses Krite- rium für die Bewertung eines Buches. Für mich ist bei einem Buch wie dem vorliegenden entscheidend, ob die Informa- Wir haben Sie besser angebunden: Seit dem Fahrplanwechsel im vergangenen Dezember fährt die MVG-Stadtbuslinie 160 während der Hauptverkehrszeiten über Karlsfeld-West bis Karlsfeld-Mitte im 20-Minuten-Takt, außerhalb der Stoßzei- ten im 40-Minuten-Takt. Von Pasing kommend fahren die Busse seit Ende letzten Jahres über Allach Bahnhof hinaus nach Karlsfeld und bedienen unterwegs mehrere neue Hal- testellen, unter anderem auf der Westseite des S-Bahnhofs Karlsfeld. Nach den ersten Monaten zeigt sich bereits, dass die Taktverdichtung erfolgreich war: Die Fahrgastzahlen entwickeln sich positiv und es gibt keine Fahrten ohne Fahr- gäste. Bereits in den Morgenstunden nutzen unter der Wo- che Schüler den 160er-Bus. Buslinie 160 erfolgreich Linie 160 Linie 160 Linie 160 DRAUFGSCHAUT ZRUCKGSCHAUT NEIGSCHAUT HIGSCHAUT tionen wissenschaftlich korrekt recherchiert wur- den und ob es sich gut ver- ständlich lesen lässt. Für eine fundierte Grund- lagenforschung bürgt die Geschichtswerkstatt, deren Mitglieder eine solide Aus- bildung mit namhaftenWis- senschaftlern durchliefen und sowohl in Archiven als auch auf der Basis von selbst durchgeführ- ten Interviews von Zeitzeugen Material zusammentrugen. Zusammen mit den Wissenschaftlern haben sie ein umfang- reiches Buch vorgelegt, das Überblicksdarstellungen sowie eigene Forschungen und Erinnerungen zusammenfasst. Die 50er Jahre in den Gemeinden des Landkreises Dachau werden so lebendig und vor dem größeren historischen Hintergrund zu einer „empirischen Nahaufnahme“, wie es die Herausgebe- rin des Buches, Dr. Annegret Braun, treffend formuliert. Und was das Lesbare anbelangt: die Berichte sind flüssig geschrieben, sodass man gut „dranbleiben kann“. Und jetzt freue ich mich aufs Weiterlesen.... Dr. Birgitta Unger-Richter, Kreisheimatpflegerin Einblicke „Die 50er Jahre im Landkreis Dachau. Wirtschaftswunder und Verdrängung“ Dr. Birgitta Unger-Richter Landratsamt Dachau Tel: 082547 / 996813 birgitta.unger-richter@lra-dah.bayern.de Ihre Kreisheimatpflegerin Tel: 08131 / 74-1413 gesundheitsamt@lra-dah.bayern.de Beratungsteam Gesundheitsamt
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