(Kommunal-) Politik. Was ist das?

Was sind Parteien? Und was ist überhaupt eine Wählervereinigung? Die Wünsche in einer Gemeinschaft lassen sich oft zusammenfassen. Tamara, Fran- zi und Lisa aus der Geschichte sind für ein Tanzstudio, Max und Yannik für eine Muckibude und Berat, Alex und Ferdi für eine Zockerstation. Hier kommen die Parteien und Wählervereinigungen ins Spiel. Hat eine Gruppe von Menschen einen bestimmten Wunsch oder eine Idee, wie sie das Zusammenleben aller Menschen einer Gemeinschaft gestalten kann, schließen sie sich zu einer Partei oder - auf kom- munaler Ebene – auch zu einer Wählervereinigung zusammen. Ziel dieser Zusammenschlüsse ist es, möglichst viel Einfluss in einer Gemeinschaft zu erlangen, um so die eigenen Wünsche und Vorschläge besser umsetzen zu kön- nen. So müssen nicht mehr viele Einzelmeinungen miteinander verhandelt werden, sondern die Gruppen können dies von einer Vertreterin oder einem Vertreter über- nehmen lassen. Dies ist oft einfacher, als wenn alle miteinander reden. Die Parteien vertreten dabei meist eine oder eine Mischung aus drei Ideen, wie sich eine Gemein- schaft am besten organisieren lässt. Auch findet man in diesen Parteien häufig ver- schiedene Ausprägungen dieser Ideen. Die einen finden die Grundidee super, wäh- rend andere sage: „Ja, das ist schon gut. Aber das und das finde ich so nicht gut. Wir machen das anders“. Aber was sind das für Ideen? Drei Ideen für das Zusammenleben Die erste Idee ist der Konservatismus: Konservative - so nennt man die Menschen, die diese Idee gut finden - wollen das Bewährte bewahren. Sie orientieren sich dabei am christlichen Menschenbild. Dieses basiert auf drei Grundpfeilern: der Unantas- tbarkeit der Menschenwürde, einem menschlichen Umgang miteinander und der Freiheit des Menschen, eigenverantwortlich das eigene Geschick und das seiner Mit- menschen zu gestalten. Beispiele für Parteien dieser Art wären etwa die CSU oder die Freien Wähler. Die zweite Idee ist der Sozialismus: Der Sozialismus in seiner ursprünglichen Va- riante hatte die Vorstellung, dass z.B. alle Fabriken eines Landes vom Staat geleitet werden und so für das Wohl der Menschen gesorgt wird, da diese nun nicht mehr von den Fabrikbesitzern ausgebeutet werden würden. Diese Idee hat sich inzwischen gewandelt. Anhänger dieser Idee wollen nun, dass Fabrikbesitzer zwar weiter ihre Fabriken haben können, dass aber der Staat dafür sorgt, dass die Fabrikbesitzer ihre Arbeiter nicht mehr ausbeuten können. Sie treten für soziale Gerechtigkeit ein. Bei- spiele für Parteien, die diese Idee vertreten, wäre die SPD. Die letzte Idee ist der Liberalismus: Wer konservativen oder sozialistischen Ideen anhängt, braucht einen starken Staat, der das Miteinander mit Gesetzen und Verord- nungen regelt.

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