Bildungsbericht

Welche Entwicklungen hat es in den letzten Jahren auf dem dualen Ausbildungsmarkt gegeben? In den letzten Jahren hat sich das Ver- hältnis von Angebot und Nachfrage am Ausbildungsmarkt deutlich gewandelt. Die Zahl der bei der Bundesagentur für Arbeit ge- meldeten Ausbildungsstellen stieg um 17,43 Prozent, die Zahl der gemeldeten Bewerberin- nen und Bewerber ging hingegen leicht zurück. Kamen im Berichtsjahr 2015/16 auf einen Aus- bildungsplatz noch über anderthalb Interes- sentinnen und Interessenten (0,65 Stellen pro Bewerber), so betrug das Verhältnis im Be- richtsjahr 2019/20 nur noch etwa 1,28. Im Landkreis Dachau wurden fast alle auf ei- nen Ausbildungsplatz bewerbende Personen auch versorgt. Die Zahl der unversorgten Be- werberinnen und Bewerber liegt seit Jahren bei einem Wert von unter fünf Jugendlichen, ver- zeichnete im Jahr 2019 jedoch einen starken Anstieg auf zehn. Deutlich zugenommen hat auch die Zahl der unbesetzten Ausbildungs- stellen. Sie ist im Zeitraum von 2015/16 bis 2019/20 von 59 auf 98 Stellen gestiegen, da- mit blieben von 512 gemeldeten Stellen etwa 20 Prozent unbesetzt. 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19 2019/20 gemeldete Bewerber/innen für Ausbildungsstellen 675 665 575 637 657 unversorgte Bewerber/innen 2 4 3 4 10 gemeldete Ausbildungsstellen 436 548 554 539 512 unbesetzte Ausbildungsstellen 59 88 115 104 98 Berufsausbildungsstellen je Bewerber/in 0,65 0,82 0,96 0,85 0,78 unbesetzte Berufsausbildungsstellen je unversorgter Bewerber/in 29,50 22 38,33 26 9,80 94 Angebot und Nachfrage am dualen Ausbildungsmarkt BERUFLICHE BILDUNG & WEITERBILDUNG Neben dem betrieblichen Angebot, das den Bewerberinnen und Bewerbern auf eine Aus- bildungsstelle zur Verfügung steht, sollten auch deren Verhalten und die tatsächliche Nutzung des Angebots im Blick behalten werden. Aus der jährlichen Statistik der Agentur für Arbeit geht hervor, für welche Berufe die meisten Bewerbe- rinnen und Bewerber sowie Ausbildungsstellen gemeldet sind, aber auch in welchen Berufen es die meisten unbesetzten Stellen gibt. QUELLE: BUNDESAGENTUR FÜR ARBEIT