Bildungsbericht

35 Frühkindliche Bildung Fast jedes Kind in Deutschland besucht vor dem Schuleintritt eine Kindertageseinrich- tung (Kita). Spätestens seit PISA ist Kon- sens: Kitas sind Bildungseinrichtungen. Die Bildung ab dem frühen Kindesalter ist für die gesellschaftliche Teilhabe aller Kin- der unerlässlich und die Basis für ein ge- lingendes lebenslanges Lernen. Denn die spezifischen Erfahrungen in den ersten Le- bensjahren wirken sich langfristig auf die Bildungs- und Teilhabechancen der Kinder aus. Deshalb sollten jedem Kind, unabhän- gig von seiner sozialen, kulturellen oder fa- miliären Herkunft gleichermaßen Chancen auf gute frühe Bildung gegeben werden. Wesentliche Elemente der frühkindlichen Betreuung sind der Kontakt zu anderen Kin- dern, altersgerechte Bildungsangebote und Sprachförderung. Um Chancengerechtigkeit zu verwirklichen, sind ausreichend vorhandene Betreuungs- plätze ebenso notwendig wie eine hohe Qualität der frühen Bildungsangebote mit guter Sprachförderung. Ein erster Schritt zur Qualitätsverbesserung und Personal- entwicklung im frühen Bildungsbereich ist mit dem „Gute-Kita-Gesetz“ angestoßen worden, das seit Anfang 2019 in Kraft ist. Denn die empirische Bildungsforschung zeigt, dass die Unterschiede in der schuli- schen Leistung von Kindern und ihre Chan- cen auf Teilhabe an der Gesellschaft nicht zufällig, sondern entlang bestimmter Un- gleichheitsdimensionen auftreten. Das folgende Kapitel gibt einen Überblick über die Entwicklung der frühkindlichen Bildung und Betreuung im Landkreis Da- chau in den letzten Jahren und betrachtet die aktuelle Betreuungssituation. Darüber hinaus gibt es Informationen über die Be- treuungsquote und den Betreuungsumfang der Kinder unterschiedlichen Alters.