Bildungsbericht

23 Arbeitsmarkt Die wirtschaftliche Entwicklung und das Bil- dungswesen einer Kommune stehen in Wech- selbeziehung zueinander. Einerseits werden durch die ökonomische Entwicklung Rahmen- bedingungen vorgegeben, die sich auf das Bil- dungsverhalten der Bevölkerung auswirken, andererseits ist eine qualitativ hochwertige Bil- dungslandschaft ein wichtiger Standortfaktor für die Ansiedlung von Unternehmen. Bevor die wirtschaftliche Lage des Landkreises Dachau anhand einiger Indikatoren beschrieben werden soll, werden diese im Folgenden kurz erläutert. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort sind alle Personen, die im Landkreis Dachau leben und in einem sozialversiche- rungspflichtigen Arbeits- und Dienstverhält- nis stehen (inklusive Auszubildende, Alters- teilzeitbeschäftigte und Praktikanten). Wo die Personen tatsächlich arbeiten, ist davon unabhängig. Hingegen sind sozialversiche- rungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort per Definition alle Personen, die im Landkreis Dachau ihre Arbeitsstätte haben, unabhängig davon, wo sie wohnen. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, die einen wiederkehrenden Wechsel zwischen Wohn- und Arbeitsort vornehmen, werden als Berufspendler bezeichnet. Als Einpend- ler bezeichnet man alle sozialversicherungs- pflichtig Beschäftigten, die im Landkreis Dachau arbeiten, aber nicht dort wohnen. Auspendler sind sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, die im Landkreis Dachau woh- nen, aber außerhalb des Landkreises arbei- ten. Sie pendeln zum Arbeiten aus dem Land- kreis hinaus. Der Pendlersaldo ergibt sich aus der Differenz der Ein- und Auspendler. Arbeitslose sind Arbeitsuchende bis zum Ren- teneintrittsalter die beschäftigungslos sind oder eine weniger als fünfzehn Stunden wöchentlich umfassende Beschäftigung ausüben. Schüler, Studenten oder Teilnehmer an beruflichen Bil- dungsmaßnahmen, arbeitsunfähig erkrankte Personen und Empfänger von Altersrente zählen jedoch nicht hinzu. Als Langzeitarbeitslose gel- ten alle Personen, die am jeweiligen Stichtag ein Jahr und länger bei der Agentur für Arbeit oder beim Jobcenter arbeitslos gemeldet waren. Die Arbeitslosenquote zeigt die relative Un- terauslastung des Arbeitskräfteangebots an, indem sie die registrierten Arbeitslosen zu den Erwerbspersonen in Beziehung setzt. Die Arbeitslosenquote dient als Indikator für die Integrationskraft des Arbeitsmarktes. Zu un- terscheiden ist die Gesamtarbeitslosenquote von der Quote der erwerbsfähigen Personen unter 25 Jahren – der sogenannten Jugend- arbeitslosenquote.

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